© Andreas Dekiert / C2Land

Science

C2Land: Flugzeug landet erstmals vollständig autonom

Dass moderne Airliner bei schlechten Lichtverhältnissen auch per Autopilot landen können, ist nicht neu. Damit das möglich ist, muss allerdings der jeweilige Flughafen mit einem entsprechenden Instrumentenlandesystem (ILS) ausgestattet sein. Gerade kleinere Flughäfen verfügen über kein ILS, was eine automatisierte Landung also unmöglich macht. 

Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben nun eine Technik entwickelt, mit der Flugzeuge auch ohne ILS autonom landen können. Möglich wird das durch optisch-unterstützte Navigation, wie die TUM selbst schreibt

Das Projekt C2Land wird vom Bund gefördert und gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig durchgeführt. Das Team aus Braunschweig entwarf ein optisches Referenzsystem: Eine Kamera im normalen Sichtbereich und eine Infrarot-Kamera, die auch bei schlechteren Sichtverhältnissen Daten liefert. Die Forscher entwickelten für den Zweck eine eigens entworfene Bildverarbeitungssoftware.

Test in Österreich

Um das System zu testen, wurde eine Diamond DA42 modifiziert und mit der Technik ausgestattet. Ein erster Testflug bzw. eine Testlandung fand Ende Mai dann in Wiener Neustadt statt, wie die Forscher nun berichteten. Der Testpilot Thomas Wimmer zeigte sich überzeugt: „Die Kameras erkennen die Landebahn schon in großer Entfernung zum Flugplatz. Das System führt das Flugzeug dann vollautomatisch entlang des Anflugs und landet es präzise auf der Bahnmittellinie.“

Die Technik könnte Grundlage für vollständig autonome Flüge sein. Besonders der Umstand, dass der jeweilige Flughafen mit keiner speziellen Technik ausgestattet sein muss, macht die automatischen Flüge flexibel einsetzbar. 
 

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