Gefährliches Medikament: WHO stoppt Tests mit Hydroxychloroquin
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Kaum ein Medikament sorgt in der Corona-Behandlung für derart heftige Diskussionen wie die für die Malaria-Behandlung verwendeten Wirkstoffe Hydroxychloroquin und Chloroquin. Schuld daran ist US-Präsident Donald Trump, der das Medikament wiederholt angepriesen hat und zuletzt sogar behauptete, er nehme es selber als Schutz gegen das Coronavirus. Gleichzeitig wurden schnell Zweifel an der Wirksamkeit laut. Zudem gibt es die Befürchtung, dass Hydroxychloroquin sogar das Sterberisiko von Covid-19-Patienten erhöht.
WHO zieht Notbremse
Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat nun auf eine im Medizinjournal "The Lancet" veröffentlichte Studie reagiert, welche die Daten von 96.000 Corona-Patienten auswertete. Wie die Organisation am Montag mitteilte, werden die Tests mit Hydroxychloroquin und Chloroquin nun gestoppt. Man wolle sich die Ergebnisse der Studie erst genauer ansehen und weitere Erkenntnisse und Daten analysieren, bevor Tests weitergeführt werden sollen.
Derzeit nehmen 400 Spitäler in 25 Ländern an einem WHO-Programm teil, das es sich zum Ziel gemacht hat, schnell ein wirksames Medikament gegen Covid-19 zu finden. Man werde sich nun mit den führenden Ländern bei diesem Testprogramm abstimmen und dann entscheiden, ob der Test mit Hydroxychloroquin zur Behandlung einer Coronaerkrankung fortgeführt werden soll.
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