FRANCE-SPACE-SCIENCES-GATRONOMY-CHAMPAGNE-TOURISM

Designer Octave de Gaulle posiert mit einer Flasche des "Mumm Grand Cordon Stellar"-Champagners. 

© APA/AFP/FRANCOIS GUILLOT / FRANCOIS GUILLOT

Science

Deutsche Firma entwickelt Champagner für Weltraumtouristen

Wenn die ersten Weltraumtouristen mit Anbietern wie Virgin Galactic oder Blue Origin Urlaub in All machen, dann werden sie auf diesen besonderen Moment anstoßen wollen. Das Problem dabei ist bloß, dass man in der Schwerelosigkeit den Champagner nicht aus der Flasche bekommt. Zwar wäre es möglich, den prickelnden Drink per Strohhalm zu nuckeln – aber das wäre dem Pathos des Augenblicks wohl nicht angemessen.

Der deutsche Sekthersteller Mumm hat nun gemeinsam mit dem Designer Octave de Gaulle – einem Großneffen von Charles den Gaulle – eine Flasche entwickelt, mit der dieses Problem gelöst werden soll. Der Champagner befindet sich dabei im oberen Teil der Flasche und kann per Tastendruck in ein separates Fach gespült werden, in dem sich der Champagner durch seine eigene Kohlensäure in Schaum verwandelt.

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Damit sich der Champagner anschließend nicht in der Schwerelosigkeit verselbständigt und das Innere des Raumschiffs beschmutzt, wurde ein Aluminiumring am Flaschenhals angebracht, der den Schaum zu einer Kugel formen soll. Durch Drehung der Flasche wird die Schaumkugel freigelassen und kann anschließend mit einem Glas in der Form eines Eierbechers aus der Schwerelosigkeit gefischt werden. Das Trinkerlebnis soll dabei mit nichts vergleichbar sein, was man von der Erde kennt, da die Schaumkugel den gesamten Mund ausfüllt und sich dabei wieder in Flüssigkeit zersetzt.

Der Sekthersteller hat die Wirkung der Flasche und des Champagners am Mittwoch im Rahmen eines Parabelflugs getestet, mit dem für 20 Sekunden die Schwerelosigkeit des Alls simuliert wurde. Mit an Bord war auch der Läufer Usain Bolt, der mit seinen Mitreisenden bei dieser Gelegenheit auch ein kleines Wettrennen in der Schwerelosigkeit inszenierte.

 

Mumm sucht nun nach einem Partner für das Projekt, also entweder einer der privaten Anbieter oder eine staatliche Raumfahrtbehörde. Denn zwar ist den Astronauten das Trinken auf der ISS und anderen Raumschiffen verboten – aber vielleicht dürfen sie ja eines Tages wenigstens zu Neujahr kurz anstoßen.

 

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