Batterie

Elektroauto: Experte kritisiert Fortschritt

Nach Ansicht des renommierten Motorenexperten Hans Peter Lenz macht die Batterieentwicklung für den Elektroantrieb von Fahrzeugen zu langsame Fortschritte. „Die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors geht schneller vor sich als die Forschung für leistungsfähigere Batterien, der Verbrennungsmotor wird im Vergleich zur E-Mobilität nur noch stärker“, erklärte Lenz am Dienstag in einer Aussendung im Vorfeld des Internationalen Wiener Motorensymposium, das am 26. und 27. April mit rund 1.000 Teilnehmern stattfindet.

Höhere Leistungsdichte bei Verbrennungsmotoren
Trotz der intensiven weltweiten Bemühungen um leistungsfähige Batterien für Elektroautos werde der Vorsprung des Verbrennungsmotors eher größer als kleiner, meint der emeritierte TU-Professor Lenz, der auch Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) ist. Hinsichtlich Leistungsdichte mache der Verbrennungsmotor in der Weiterentwicklung jedenfalls mehr Fortschritte als die Batterie. „Jede neue Motorenreihe, die in der Regel nach fünf bis sechs Jahren die vorhergehende Generation ablöst, erzielt trotz höherer Leistungsdaten etwa 15 Prozent weniger Verbrauch. Diesen Fortschritt sieht man bei der Entwicklung von Batterien nicht“, so Lenz.

Technologien ergänzen sich
Die zunehmende Elektrifizierung des Automobils stellt nach Ansicht des Motorenexperten „einen wesentlichen Treiber für die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors dar“. Auch die voranschreitende Hybridisierung mache den Verbrennungsmotor stärker: „Elektrische Komponenten decken zunehmend Lastbereiche ab, in denen der Verbrennungsmotor Schwächen aufweist.“

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