Europa plant Quantenverschlüsselungs-Satelliten
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Europa will 2024 einen Quantenverschlüsselungs-Satelliten entwickeln. Der Satellit Eagle-1 wird das erste weltraumgestützte Quantenschlüsselverteilungssystem (QKD) für die EU sein. Laut der Europäischen Weltraumorganisation ESA könnte dieses zu einem ultrasicheren Kommunikationsnetz für Europa führen.
3 Jahre lang soll Eagle-1 im niedrigen Erdorbit verbringen. In diesem Zeitraum sollen die Technologien getestet werden, die für eine neue Generation sicherer Kommunikation erforderlich sind. Der Satellit werde laut der ESA die Machbarkeit der Technologie zur Verteilung der Quantenschlüssel, welche die Prinzipien der Quantenmechanik nutzt, innerhalb der EU demonstrieren. Der Schlüssel werde so verteilt, dass jeder Abhörversuch sofort erkannt wird, heißt es.
Souveräne Netzwerke der Zukunft
Die ESA hatte den Vertrag für Eagle-1 mit dem Projektleiter SES während des International Astronautical Congress (IAC) Ende September unterzeichnet. Das Unternehmen aus Luxemburg wird ein Konsortium aus über 20 europäischen Firmen leiten, um den 300 Kilogramm schweren Eagle-1 zu entwickeln. „Die europäische Sicherheit und Souveränität in einer zukünftigen Welt der Quantencomputer ist entscheidend für den Erfolg Europas und seiner Mitgliedstaaten“, sagte Steve Collar, CEO von SES. Ziel sei es, die Quantenkommunikation voranzutreiben und das Eagle-1-System zu entwickeln, „um sichere und souveräne Netzwerke der Zukunft zu unterstützen“.
Die Satellitenplattform wird von der italienischen Firma SITAEL bereitgestellt. An dem Projekt sind auch Unternehmen aus Deutschland, Belgien, Tschechien, der Schweiz sowie aus Österreich beteiligt.
Das Projekt wird von Horizon Europe, dem Förderprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation unterstützt.
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