Europa schickt Satelliten zur Erdbeobachtung ins All
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Europas Raumfahrtagentur Esa verstärkt die Erdbeobachtung aus dem All. Als Wächter soll ein weiterer Satellit der Sentinel-Reihe den Blauen Planeten abtasten. Eine der Hauptaufgaben: Er soll regelmäßig und global die Ozeane im Blick haben und die Temperatur der Meeresoberfläche messen. An diesen Daten sind auch Fischer interessiert, sagte Volker Liebig, Esa-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme. Fische halten sich eher in kalten, nährstoffreichen Gewässern auf.
Der Start von Sentinel-3A (englisch für: Wächter) ist an diesem Dienstag (16. Februar) um 18.57 Uhr MEZ mit einer Rockot-Trägerrakete vom Kosmodrom Plessezk in Nordrussland aus geplant. Der Satellit soll seine Umlaufbahn in rund 800 Kilometer Entfernung erreichen. Die Höhe ist für die Erdbeobachtung ideal, sage Paolo Ferri, Chef des Esa-Flugbetriebs. Die Daten sind auch hilfreich für die Wasserqualität und Umweltverschmutzung. Die Informationen sollen die Erde in maximal 45 Minuten erreichen. Die Daten sind nach drei Stunden beim Nutzer, sagte Liebig.
Sentinel-3A hat fünf Instrumente dabei. Er ist der dritte Wächter dieser Reihe, nach Sentinel-1A und -2A. Die Lebensdauer der Satelliten ist auf sieben Jahre ausgelegt. Dieses Jahr sind weitere Wächter-Satelliten geplant. 2017 soll dann ein zweiter baugleicher Sentinel-3B ins All geschickt werden, dieses Mal vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana mit einer Vega-Rakete.
Der erste Sentinel-Satellit des ehrgeizigen Weltraumprogramms Copernicus hob im April 2014 ab. Im Esa-Kontrollzentrum Esoc in Darmstadt, von wo aus Satelliten gesteuert werden, hatten Experten wie Politiker zum Start von Sentinel-1A von einer neuen Ära und einem Quantensprung in der Erdbeobachtung gesprochen. Die Informationen aus dem Copernicus-Programm stehen Politikern bei Entscheidungen über Strukturmaßnahmen zur Verfügung, ebenso Unternehmern, Wissenschaftlern und der Landwirtschaft.
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