Der Asteroid Gault stößt zwei unterschiedlich lange Staubstreifen aus, was bislang nur bei Kometen üblich ist. Das Bild wurde mit dem Hubble Teleskop aufgezeichnet.

Der Asteroid Gault stößt zwei unterschiedlich lange Staubstreifen aus, was bislang nur bei Kometen üblich ist. Das Bild wurde mit dem Hubble Teleskop aufgezeichnet. 

© NASA, ESA, K. Meech and J. Kleyna (University of Hawaii), and O. Hainaut (European Southern Observatory)

Science

Forscher beobachten erstmals, wie Asteroid seine Farbe wechselt

MIT-Forscher haben unlängst betrachten können, wie der Asteroid Gault 6478 seine Farbe gewechselt hat. Dieser wurde im Dezember 2018 am Asteroidengürtel zwischen dem Mars- und dem Jupiter-Orbit erblickt. 

Was die Weltraumforscher damals schon erstaunt hat, war, dass der felsige Himmelskörper zwei Staubspuren hinter sich zog. Diese Aktivität wird üblicherweise jedoch nur bei Kometen, bestehend aus Eis und Staub, beobachtet.

Wechsel in Echtzeit

Nun haben die Forscher den interstellaren Felsen mitten im Farbwechsel im nahen Infrarot-Spektrum "erwischt". Von Rot wechselte er zu Blau – die erste Echtzeit-Beobachtung dieser Art.

„Soweit ich weiß, ist es das erste Mal, dass wir einen felsigen Körper sehen, der Staub absondert“, sagt MIT-Forscher Michael Marsset. Ihm zufolge könnte die neue Erkenntnis darauf hinweisen, dass die Mechanismen, die für die Staubabsonderung verantwortlich sind, bei Kometen und bei anderen aktiven Asteroiden am Hauptgürtel unterschiedlich sind, wie phys.org berichtet. Der Hauptgürtel ist der Bereich im Sonnensystem, in dem sich die meisten Asteroiden befinden - also zwischen den Planetenbahnen von Mars und Jupiter.

Massive Staubspur

Die Forscher gehen davon aus, dass die Staubstreifen aus mehreren zehn Millionen Kilogramm Staub bestehen, die aktiv vom Asteroiden ausgestoßen werden. Warum, können die Wissenschaftler bislang nicht erklären.

„Wir wissen über ungefähr eine Million Himmelskörper zwischen Mars und Jupiter bescheid und vielleicht über rund 20, die im Asteroidengürtel aktiv sind“, sagt Marsset. Das Phänomen sei demnach sehr selten. Künftige Untersuchungen könnten Aufschluss geben. 

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