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Science

Forscher haben möglicherweise den ersten Exomond entdeckt

Wenn die Entdeckung bestätigt wird, wäre das ein Durchbruch in der Astronomie. Einen Mond außerhalb unseres eigenen Sonnensystems konnten Wissenschaftler bislang noch nicht aufspüren. Die Astronomen David Kipping und Alex Teachey berichten in der Fachzeitschrift Science Advances, dass sie einen Mond von der Größe des Neptuns gefunden haben, der einen noch größeren Gasriesen mit der zehnfachen Masse von Jupiter umkreist. Laut den Forschern sind aber noch weitere Beobachtungen notwendig, um die Entdeckung mit Sicherheit bestätigen zu können, wie die BBC schreibt.

Das System befindet sich etwa 8000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Forscher haben den mutmaßlichen Mond entdeckt, als sie das Vorbeilaufen des Planeten "Kepler 1625b" vor seinem Heimatstern untersucht haben. Dieser Transit dauerte 19 Stunden. In dieser Zeit blockiert der Planet einen kleinen Teil des Lichts seines Sterns. Das erlaubt es den Forschern überhaupt erst, den Planeten zu entdecken. In diesem speziellen Fall weisen die Daten zudem auf das Vorhandensein eines Mondes hin.

Nept-moon

Das System wurde auch mit dem Hubble-Weltraumteleskop untersucht. Die Forscher haben festgestellt, dass 3,5 Stunden nach Ende des Transits von Kepler 1625b ein weiteres, kleineres Objekt vor dem Stern des Systems vorbeilief. Zudem hat sich der Transit von Kepler 1625b im Vergleich zu den Vorhersagen verzögert. Das weist auf den gravitativen Einfluss eines Mondes hin. Die Forscher sagen, dass Computermodelle bestätigen, dass ein Mond die beste Erklärung für die Daten liefert.

Der mögliche Mond Kepler 1625b-i umkreist seinen Planeten demnach in einem Abstand von etwa drei Millionen Kilometer. Ein so großer Mond wäre vermutlich nicht im Planetenorbit entstanden, sondern nachträglich eingefangen worden. Die Forscher nennen ihren Exomond-Kandidaten "Nept-moon" und wollen weitere Beobachtungen machen, um die Entdeckung zu bestätigen.

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