Forscher rekonstruieren Bilder aus dem Gehirn
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Wir alle erinnern uns an den Film, den wir gestern gesehen haben. Wie aber sieht das, was wir darüber im Gehirn gespeichert haben, für Außenstehende aus? Wissenschaftler der Universität Berkeley haben jetzt in unserem Gehirn gespeicherte Bilder rekonstruiert, berichtet das Berkeley News Center. Mit der sogenannten "functional Magnetic Resonance Imaging" (fMRI)- Software ist es möglich, das, was unser Gehirn sieht, visuell zu repräsentieren.
Die von den Wissenschaftlern gemessenen Zerebralaktivitäten müssen vom Computer quasi erlernt werden, sodass dieser weiß, welches Video, beziehungsweise welche Szene welchen Bereich im Gehirn aktiviert. Danach wird der Computer mit Videomaterial gefüttert und rekonstruiert den Film auf Basis des Gelernten, der dem realen, gesehenen Vorbild gleichen soll.
Medizinischer Nutzen
Gegenüber dem Berkeley News Center sagt Professor Jack Gallant, Neurowissenschaftler an der UC Berkeley: "Was das Rekonstruieren interner Bilder betrifft, ist das ein großer Schritt nach vorn," Gallant ist Co-Autor der Studie, die am Mittwoch im Journal Current Biology präsentiert wurde.
Nach Möglichkeiten, Bilder aus dem Gehirn zu rekonstruieren, wird schon länger gesucht. Jetzt scheint man einen großen Schritt weiter gekommen zu sein. Allerdings funktioniert die Methode vorerst nur mit gerade Gesehenem und ist noch weit davon entfernt, das Gedankenlesen, wie man es aus Science-Fiction-Filmen kennt, zu erlauben. Die Wissenschaft arbeitet aber daran, das Rekonstruieren von Träumen möglich zu machen. Das hätte zur Folge, dass man beispielsweise mit Komapatienten oder Personen mit neurologischen Krankheiten kommunizieren könnte.
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