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Science

Forschungsspiel aus Wien siegt bei Wettbewerb in Paris

Eines der weltbesten Computer-Forschungsspiele kommt aus Wien. Ein Team vom Institut für Wissenschaft Komplexer Systeme an der Medizinischen Universität Wien hat am Wochenende bei einem internationalen Wettbewerb in Paris mit dem Spiel "Link-Netz!" den ersten Platz in der Kategorie "Spiele für die Forschung" erzielt, teilte das Institut am Montag mit.

Mit der "igam4er – International Game for Education and Research" fand laut Institutschef Stefan Thurner der erste internationale Wettbewerb für Computer-Bildungs- und Forschungsspiele statt. 20 Finalisten präsentierten dabei Computerspiele, die einerseits völlig neue Formen des Lernens und Lehrens erschließen sollen, andererseits die Crowd-Intelligenz der Spielenden für Forschung und Wissenschaft nutzen.

Spielend lernen

Der Computerwissenschafter Christos Tsiapalis und der Physiker Rudolf Hanel vom Institut für Wissenschaft Komplexer Systeme haben das Spiel "Link-Netz!" entwickelt, das intuitiv vermitteln soll, wie Netzwerke konstruiert, manipuliert und umgestaltet werden können. "Unser Ziel war es, ein Spiel zu entwickeln, das schon Volksschülern das Wissen über Netzwerktheorie vermittelt", so Tsiapalis. An Universitäten würde dies frühestens im dritten Semester und nur in einem naturwissenschaftlichen Umfeld passieren.

In dem Spiel gibt es aber auch höhere Schwierigkeitsstufen. So können im "Scientist Level" auf spielerische Art realistische genetische Netzwerke erfunden werden. "Dabei werden Moleküle erzeugt oder vernichtet, die für bestimmte Krankheiten relevant sind – und das ist nicht schwerer als Sudoku", so Hanel.

Für das Spiel wird derzeit noch Fine-Tuning betrieben. In den nächsten Tagen soll es online gehen und kostenlos gespielt werden können.

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