Gigantischer Sonnenfleck entdeckt
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Dunkle Flecken auf der Oberfläche der Sonne zählen zu den frühesten Entdeckungen der modernen Astronomie. Seit dem 17. Jahrhundert werden die Flecken, die ein Zeichen der Sonnenaktivität sind, regelmäßig beobachtet. So konnte die Wissenschaft über die Jahrhunderte sogar Zyklen von geringerer und stärkerer Aktivität nachweisen, die sich in genau definierten Jahresabständen wiederholen.
Verblüffende Prognose
Vorherzusagen, wann allerdings ein einzelner Cluster auftaucht, bleibt ein äußerst schwieriges Unterfangen. Forschern des National Solar Observatory (NSO) in Colorado ist aber genau das jetzt gelungen. Sie berechneten bereits am 18. November, dass in etwa einer Woche ein riesiger Cluster an Sonnenflecken auf der Oberfläche zu sehen sein wird. Tatsächlich tauchte der große dunkle Fleck am 24. November auf, wie diverse Aufnahmen der Sonne beweisen.
Gelungen ist dieses Kunststück mittels Helioseismologie. Darunter versteht man die Messung von akustischen Wellen, die sich durch das Sonneninnere bewegen und auf der Oberfläche für Vibrationen sorgen. Ähnlich wie bei einem Erdbeben lässt sich die Fortpflanzung des Schalls verfolgen und analysieren. So können Forscher Rückschlüsse darauf ziehen, ob, wann und wo spektakuläre Cluster von Sonnenflecken auf der Oberfläche zu sehen sein werden.
Warnung vor Sonneneruptionen
Im aktuellen Fall entdeckten die Wissenschaftler eine akustische Anomalie, die offenbar auf ein Ereignis am äußersten Sonnenrand zurückzuführen war. Obwohl zu dem Zeitpunkt an dieser Stelle noch nichts von der Erde aus zu sehen war, gingen die Forscher mit ihrer Vorhersage an die Öffentlichkeit. Sie sollten Recht behalten, wie die spektakulären Aufnahmen der Sonne zeigen.
So sind neben einer Region in der unteren Mitte der Sonne am linken Rand ein ausgefranster großer Cluster und in einiger Entfernung ein weiterer kleinerer zu sehen.
Prognosen dieser Art können hilfreich sein, da solche Flecken oft auch mit anderer Sonnenaktivität wie Sonneneruptionen einher gehen. Diese können im schlimmsten Fall Satelliten-Netzwerke wie GPS oder auch die Energieversorgung auf der Erde stören. Sind solche Ereignisse besser vorhersehbar, lassen sich auch besser Vorsichtsmaßnahmen auf der Erde treffen.
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