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Astronomie

Heute findet eine partielle Mondfinsternis statt

Der August hält heuer für Astronomie-Begeisterte gleich zwei Ereignisse parat: Eine partielle Mondfinsternis am 7. und das Maximum des jährlichen Sternschnuppenstroms der Perseiden um den 12. und 13. August. Die Sicht wird zwar durch Licht getrübt, bei günstigem Wetter seien aber beide Himmelereignisse mit freiem Auge zu sehen, wie die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) mitteilte. Auch im restlichen Bundesgebiet soll das Ereignis gut zu sehen sein.

Freie Sicht auf Südosten erforderlich

Bei der partiellen Mondfinsternis stehen die Chancen aktuellen Wetterberichten zufolge sehr gut. Laut der WAA könne man die Mondfinsternis in Wien mit dem freien Auge sehen. Erschwert wird das jedoch durch die Lichtverschmutzung sowie mangelhafte Sicht auf den Horizont.

„Für die Beobachtung dieser Mondfinsternis ist freier Blick zum Horizont nach Südosten unbedingt erforderlich. Aus dicht verbautem Gebiet werden viele dieses Himmelsereignis wohl gar nicht bemerken“, so Alexander Pikhard von der WAA. Um die nächste totale Mondfinsternis zu beobachten, gilt es sich noch bis zum 27. Juli kommenden Jahres zu gedulden.

Stärkste Verfinsterung um 20:22 Uhr

Bei der partiellen Mondfinsternis tritt unser Begleiter am 7. August nur zu 24,6 Prozent in den Kernschatten der Erde. Zur stärksten Verfinsterung kommt es um 20.22 Uhr und damit bereits wenige Minuten nach dem Mondaufgang, der in Wien an diesem Tag um 20.13 Uhr stattfinden wird. Da das relativ geringe Verfinsterungs-Maximum jedoch fast genau mit dem Sonnenuntergang zusammenfällt, findet das Ereignis laut der WAA bei nahezu hellem Himmel statt. Darum wird auch die charakteristische rote Verfärbung des Mondes nicht zu beobachten sein.

Lange sichtbarer Meteorschauer

Zwischen dem 11. und 13. August ergießt sich zudem der alljährliche Meteorschauer der Perseiden. Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.

Die heuer eingeschränkte Beobachtbarkeit hängt mit der Tatsache zusammen, dass der partiell verfinsterte Vollmond vom 7. August auch wenige Nächte danach schon vor Mitternacht aufgeht und dann noch immer relativ hell leuchtet. Trotzdem dürfte sich der Blick zum Himmel vor allem zum Maximum des Meteorenstromes zwischen dem 12. August, 16.00 Uhr, bis zum 13. August, 4.30 Uhr, lohnen. Die besten Chancen auf Sichtungen haben Beobachter im Hochgebirge, wo in dieser Nacht zwischen 1.00 und 4.00 Uhr laut WAA-Angaben zehn und mehr Sichtungen pro Stunde möglich sind. Im innerstädtischen Raum sinke diese Rate jedoch auf drei bis vier beobachtbare Sternschnuppen.

Am Besten im Liegen

Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.

Die WAA lädt Interessierte und Hobby-Astronomen jeweils bei Schönwetter am Abend der Mondfinsternis (ab 19.45 Uhr), sowie in den Nächten vom 11. bis zum 13. August ab 21.00 Uhr zur gemeinsamen Beobachtung der Perseiden auf die Sofienalpe in Wien-Penzing. Das Astronomische Büro Wien bietet im Sterngarten Georgenberg in Wien-Liesing ab 20.00 Uhr Beobachtungen der Mondfinsternis an.

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