"Irma": EU-Satellitenprogramm hilft Rettern nach Hurrikan
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Herzstück dabei sind die vom EU-Satellitenprogramm Copernicus gelieferten Erdbeobachtungsbilder, die Zerstörungen ganzer Landstriche dokumentieren, zugleich aber auch auf Stadtviertel einzoomen können. In der rund um die Uhr besetzten Schaltzentrale in Brüssel voller großer Wandbildschirme laufen zwölf Stunden nach dem Satellitenüberflug Bilder zur Analyse ein und werden an Verantwortliche in der Katastrophenregion weitergeleitet.
Koordinationsteam steht bereit
„Schon bevor 'Irma' die Karibik traf, waren wir pro-aktiv und mobilisierten unsere Hilfsmöglichkeiten im Kontakt mit unseren Leuten vor Ort“, sagt der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, beim Besuch der Zentrale. Ein Koordinationsteam stehe zur Reise in betroffene Gebiete bereit und Hilfsgelder würden mobilisiert. 28 Karten für von dem Hurrikan verwüsteten Regionen seien bereits erstellt worden, weitere folgten. Ersichtlich wird dank der Satellitenbilder auch für noch schwer zugängliche Gebiete, wo welche Hilfe benötigt wird.
Vorbereitet sein, um gemeinsam mit den EU-Ländern und internationalen Partnern koordinierter und schneller Hilfe losschicken zu können, lautet das Motto des Krisenzentrums. Im aktuellen Fokus des Zentrums stehen neben „Irma“ und dem Erdbeben vor Mexiko die Gewalt in Myanmar und die Hungersnot in Kenia, außerdem auch drohende Waldbrände in Südeuropa.
Daten kostenfrei verfügbar
Das Copernicus-Satellitenprogramm wird aus dem EU-Budget und von den 22 Mitgliedsländern der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) finanziert. Die Daten sind für Nutzer kostenfrei verfügbar. Sie werden außer bei Naturkatastrophen und Überschwemmungen auch in der Forst- und Landwirtschaft eingesetzt, um den Zustand von Pflanzen oder die Trockenheit von Böden zu beurteilen.
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