Eine Blutkonserve, aufgenommen am Dienstag (25.08.2009) in einem Labor der Uniklinik Aachen. Nach Einschätzungen von Experten kommen von den rund zwei Millionen regelmäßigen Blutspendern in den nächsten Jahren viele altersbedingt nicht mehr infrage. Deshalb müsse man um Nachwuchs werben, stellte die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nun am Rande einer bundesweiten Nachwuchs-Werbekampagne fest. In Deutschland werden nach BZgA-Angaben täglich 15 000 Blutspenden für Schwerkranke, Unfallopfer und Operationen gebraucht. Foto: Felix Heyder dpa/lnw +++(c) dpa - Bildfunk+++
Eine Blutkonserve, aufgenommen am Dienstag (25.08.2009) in einem Labor der Uniklinik Aachen. Nach Einschätzungen von Experten kommen von den rund zwei Millionen regelmäßigen Blutspendern in den nächsten Jahren viele altersbedingt nicht mehr infrage. Deshalb müsse man um Nachwuchs werben, stellte die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nun am Rande einer bundesweiten Nachwuchs-Werbekampagne fest. In Deutschland werden nach BZgA-Angaben täglich 15 000 Blutspenden für Schwerkranke, Unfallopfer und Operationen gebraucht. Foto: Felix Heyder dpa/lnw +++(c) dpa - Bildfunk+++
© dpa/A3724 Felix Heyder

Forschung

Künstliches Blut könnte bald in die Massenproduktion gehen

Rote Blutkörperchen können bereits im Labor hergestellt werden. Bisher scheiterte es aber an der Massenproduktion, um Blut in ausreichender Menge künstlich herstellen zu können. Jetzt wollen Forscher an der Universität von Bristol genau das erreicht haben, berichtet BBC.

Für die bisherige Erzeugung von Blut im Labor wurden Stammzellen genommen. Jede Zelle konnte etwa 50.000 rote Blutkörperchen herstellen, bevor sie ausbrannte. Das ist aber zu wenig, denn ein Beutel Spenderblut enthält etwa eine Billionen rote Blutkörperchen.

Unsterbliche Zellen

Der Trick der Forscher ist, dass sie die Stammzellen in ein frühes Entwicklungsstadium sperren, wodurch sie sich unendlich vermehren. Die Forscher nennen diesen Prozess das „Unsterblichmachen“ von Stammzellen. Die so erzeugten Zellen können wiederum stimuliert werden, um sich zu roten Blutkörperchen zu wandeln. Laut den Forschern wurden so bereits mehrere Liter künstliches Blut im Labor hergestellt.

Die Tests beweisen zwar, dass die Methode funktioniert, für die tatsächliche Massenproduktion muss aber noch weiter geforscht werden. Es gilt jetzt einen Herstellungsprozess zu entwickeln, mit dem die Methode im großen Maßstab angewendet werden kann.

Selbst wenn es soweit ist, wird die Massenproduktion von künstlichem Blut sehr teuer sein, geben die Forscher zu bedenken. Deshalb wird es das Blutspenden nicht ablösen können. Die Forscher hoffen zumindest Patienten mit seltenen Blutgruppen, für die es kaum Spender gibt, zukünftig mit künstlichem Blut helfen zu können.

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