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Forschung

Kugelförmige Linsen versprechen 3D-Fernsehen ohne Brille

Autostereoskopische Displays ermöglichen die Darstellung von Inhalten in 3D, ohne dass die Betrachter dazu spezielle Brillen tragen müssen. Das wohl bekannteste Beispiel für diese Technik ist wohl Nintendos 3DS. Bisher haben solche Bildschirme allerdings ein großes Problem: Der Betrachtungswinkel, unter dem der 3D-Effekt funkltioniert, ist mit 20 bis 30 Grad äußerst begrenzt. Das ist für kleine Geräte wie den 3DS kein großes Problem, zumindest solange nur ein Betrachter präsent ist. Für einen Fernseher ist die Technik so aber komplett unbrauchbar.

Chinesische Forscher haben jetzt ein Display entwickelt, dass dieser Einschränkung nicht mehr unterliegt, wie phys.org berichtet. Normalerweise wird bei brillenlosen 3D-Bildschirmen das Licht durch Mikrolinsen so abgelenkt, dass beide Augen eines Betrachters eine Szene aus leicht abweichenden Blickwinkeln sehen. Wissenschaftler der Chengdu Technological University und der Sichuan University - beide in Chengdu - haben ihr Diusplay mit kugelförmigen statt flachen Mikrolinsen ausgestattet und konnten den Betrachtungswinkel in einem Prototypen so auf 32 Grad erhöhen. Theoretisch sollten bis zu 90 Grad erreichbar sein.

Die Technik ist laut den Forschern kostengünstig und sollte in Zukunft auch Bildschirme ermöglichen, die mehreren Betrachtern gleichzeitig ein dreidimensionales Bild liefern. Zuvor müssen aber noch Probleme mit der Helligkeit und der Dicke der Displays gelöst werden. Die Ergebnisse der Forscher wurden im Journal of Diasplay Technology veröffentlicht.

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