SPACE-EXOPLANET

Symbolbild: Künstlerische Darstellung des Exoplaneten WASP-19b

© APA/AFP/European Southern Observatory/HO / HO

Science

Nobelpreisträger: Menschen werden niemals Exoplaneten besiedeln

Der Schweizer Michel Mayor hat zusammen mit seinem Kollegen Didier Queloz am Dienstag den Nobelpreis für Physik zugesprochen bekommen. Sie entdeckten 1995 den ersten Exoplaneten – also einen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.

Im Rahmen einer Konferenz wurde Mayor gefragt, ob die Menschheit künftig auf eine „Erde 2“ auswandern könnte. „Wenn hier von Exoplaneten reden, sollte eines klar sein: Wir werden nicht dorthin auswandern.“

Der Grund dafür ist relativ klar: „Diese Planeten sind viel zu weit weg. Selbst im sehr optimistischem Fall, dass ein lebensfreundlicher Planet nicht allzu weit weg ist, sagen wir ein paar Dutzend Lichtjahre, was nicht besonders viel ist, wäre die Reisezeit dorthin beträchtlich. Mit der Technologie, die uns heute zur Verfügung steht, reden wir hier von hunderten Millionen Tagen Reisezeit.“

Mayor will damit nicht die Träume von Raumfahr-Fans zerstören. Er halte es aber für nötig, Aussagen wie: „Ok, wenn wir auf der Erde nicht mehr leben können, ziehen wir einfach auf einen neuen Planeten um", in Frage zu stellen. „Das ist komplett verrückt“, sagt Mayor: „Wir müssen auf unseren Planeten aufpassen. Er ist wunderschön und immer noch absolut lebenswert.“

Geschichte des Universums

Michel Mayor und Didier Queloz teilen sich heuer die Auszeichnung mit dem Physik-Nobelpreis mit James Peebles (Kanada/USA). Peebles Arbeiten lieferten die Grundlage für unser Verständnis der Geschichte des Universums vom Urknall bis heute, heißt es in der Begründung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Die Auszeichnung ist insgesamt mit umgerechnet 830.000 Euro (9 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

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