© EPFL

Clean Space One

"Pac Man"-Satellit soll Weltraumschrott einsammeln

Es wird immer einfacher und günstiger, Satelliten in die Erdumlaufbahn zu befördern. Doch damit wächst auch der Weltraumschrott, der um die Erde herumschwirrt. Ein neues Projekt von eSpace, dem Raumfahrt-Forschungslabor der ETH Lausanne, könnte dieses Problem aber künftig beseitigen.

"Clear Space One" ist ein Satellit, der künftig kleinere Satelliten und andere Objekte aufspüren und einsammeln soll. Nachdem die Mission abgeschlossen ist, verlässt der Satellit die Umlaufbahn und verglüht auf dem Weg zurück zur Erde.

Schätzungen zufolge fliegen mehr als 300.000 Objekte rund um die Erde. Hier werden aber nur Gegenstände gezählt, die größer als einen Zentimeter sind und sich in einem Umkreis von 2000 Kilometer rund um die Erde befinden. Der Schrott beschleunigt sich laufend und kann so auch zur Gefahr für andere Satelliten und Astronauten werden. Derzeit überwacht die NASA lediglich die Flugbahn der Objekte, eine langfristige Lösung hat man bislang aber noch nicht gefunden.

Tests ab 2018 möglich

Das könnte künftig die Schweizer Lösung erledigen. Dabei kommt ein kegelförmiges "Netz" aus Metall zum Einsatz. Im geöffneten Zustand ist dieses breit genug, um sogar mehrere Objekte gleichzeitig einzufangen. "Dieses System ist verlässlich und erlaubt auch mit groben Manövern Objekte einzusammeln, im Gegensatz zu einer Kralle oder einer mechanischen Hand", so Michel Lauria von der HES-SO HEPIA. Ein erster Prototyp könnte bereits Anfang 2018 getestet werden. Vorerst sollen nur die von der ETH Lausanne entwickelten SwissCube-Satelliten eingesammelt werden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare