© NASA/JPL/STScI

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Pluto ist Uranus-Monden überraschend ähnlich

Der Planet Uranus wird von ingesamt 27 Monden begleitet. Den 5 Hauptmonden ist der Zwergplanet Pluto extrem ähnlich, wie Forscher des Max Planck Instituts für Astronomie unlängst entdeckt haben. Im Gegensatz zu den kleineren Uranusmonden sind sie kompakt, felsig und von einer Eiskruste umhüllt. Die Nebenmonde hingegen haben eine geringere Dichte, sind asymmetrisch und klein.

Die Weltraumforscher vermuten, dass sie aufgrund ihrer chaotischen Umlaufbahnen, erst später in das Uranus-System „aufgenommen“ wurden.

Minustemperaturen

Die fünf Monde – nach ihrer Größe absteigend Titania, Oberon, Umbriel, Ariel und Miranda genannt – sind rund. Das bedeutet, dass sie hydrostatisches Gleichgewicht erreicht haben. Sie weisen genug Masse aufweisen, um eine symmetrische, runde Form unter der eigenen Schwerkraft zu formen.

Dass sie aus Gestein und Eis bestehen, ist laut ScienceAlert bei dieser weiten Entfernung von der Sonne nicht unüblich. Ist Uranus der Sonne zugewandt, steigen die Temperaturen auf dem Planeten auf zwischen -213 und -193 Grad Celsius. Auch Pluto besteht aus Gestein und Eis.

Wärme bleibt erhalten

Die Forscher haben gemessen, wie gut Hitze in den Oberflächen der Monde gespeichert wird, wenn die Oberfläche der Sonne abgewandt ist. Das Ergebnis war überraschend: Die Temperaturen wurden relativ gut erhalten, das Herunterkühlen ging nur langsam vonstatten. Dieser Prozess findet auf Pluto und Haumea ähnlich statt. Die Forscher gehen nun davon aus, dass Titania, Oberon, Umbriel, Ariel und Miranda gleichermaßen aufgebaut sind wie die Zwergplaneten.

Künftig soll untersucht werden, ob auch die chemische Zusammenstellung bei diesen Himmelskörpern gleich ist. Mit diesen Ergebnissen können wir in Zukunft mehr über weitere Planeten unseres Sonnensystems erfahren. Die Studie wurde in Astronomy & Astrophysics veröffentlicht.

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