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Raumfahrt

Roboter-Igel sollen Mars-Mond Phobos erkunden

Die NASA arbeitet gemeinsam mit der Stanford University an einem  Erkundungs-Rover mit ungewöhnlichem Aussehen. Gleich in mehrfacher Ausführung soll ein annähernd kugelförmiger Roboter mit Stacheln eingesetzt werden, um den Mars-Mond Phobos zu erkunden. Eine Raumsonde soll dabei als Mutterschiff dienen und mehrere dieser igelförmigen Roboter auf dem kleinen Mond aussetzen.

Rollen bei minimaler Anziehungskraft
Phobos hat einen Durchmesser von nur 27 Kilometern und weist deshalb eine äußerst geringe Anziehungskraft auf - etwa ein Tausendstel der Erdgravitation. Die Roboter-Igel können sich unter diesen Bedingungen mit einem Antrieb aus drei schwingenden Kreiseln in ihrem Inneren fortbewegen. Das Prinzip des Trägheitsantriebs wird beispielsweise auch beim Smartphone-Spielzeug

eingesetzt.

Ein Igel nach dem anderen
Unter der Leitung von Professor Marco Pavone wurde an der Stanford University ein ganzes Missionsdesign entworfen. Bei "Phobos Surveyor" soll eine Raumsonde in der Größe eines Esstisches eingesetzt werden, die fünf oder sechs der Igel-Roboter mit einem Durchmesser von ca. 60 Zentimeter beinhaltet. Die Sonde schickt einen "Igel" nach dem anderen auf die Mond-Oberfläche. Dort sammeln diese Daten und schicken diese zur Raumsonde zurück, von wo sie zur Erde gefunkt werden.

Noch zehn bis zwanzig Jahre Entwicklung
Ihre Energie sollen die "Igel" aus Solarzellen zwischen den Stacheln beziehen. Die ganze Mission "Phobos Surveyor" sollte zwei bis drei Jahre lang dauern. Space.com geht von geschätzten Kosten von 250 Millionen US-Dollar und einer weiteren Entwicklungszeit von 10 bis 20 Jahren aus.

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