Mathematisches Modell berechnet das ultimative Schimpfwort
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Es gibt 2 Dinge, die man üblicherweise jemanden fragt, der eine andere Sprache spricht. Erstens: „Was heißt: Ich liebe dich?“ Zweitens: „Kannst du mir ein paar Schimpfworte beibringen?“
Was sagt das über uns Menschen aus? Dass wir lüsternde Drecksmäuler sind. Ob das auf Sophie Maclean auch zutrifft, sei dahingestellt. Jedenfalls hat die Mathematikerin ein Programm geschrieben, um das ultimative Schimpfwort zu berechnen.
Markow-Kette als Basis
Die Basis dazu ist die Markow-Kette, benannt nach dem russischen Mathematiker Andrei Andrejewitsch Markow (1856 – 1922). Damit kann man, basierend auf zuvor eingegebenen Daten, berechnen, welcher Buchstabe dem zuvor geschriebenen folgt. Das Prinzip kennt man von Textverarbeitungsprogrammen am PC oder am Smartphone als Predictive Text, Autocomplete oder Autovervollständigung.
Als Datensatz hat Maclean den Ofcom’s Guide für Schimpfwörter im britischen Radio und Fernsehen herangezogen. Dieser listet die gängigsten Schimpfwörter und kategorisiert sie nach ihrer Stärke. Maclean hat aber nicht alle genommen, sondern die weggelassen, die sie als zu stark beurteilt hat, wie etwa besonders rassistische Schimpfwörter. Aus 186 englischen Wörtern wurden so 45.
Regeln, um Ergebnis zu präzisieren
Eine erste Version ihres Programmes lieferte zwar Ergebnisse, diese waren aber nicht konstant. Unter den vielen neuen Schimpfwörtern, die kreiert wurden, war etwa „ditwat“ dabei.
Also gab sie dem Programm Regeln vor. Weil die meisten der 45 Schimpfwörter mit „b“ beginnen, sollte auch das der erste Buchstabe sein. Weil Schimpfworte besonders häufig auf „er“ enden, wurde dafür die Wahrscheinlichkeit im Vorhersagemodell erhöht.
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And the Winner is…
Das Programm ergab, dass die Wahrscheinlichkeit gleich hoch ist, dass nach dem „b“ ein „a“ oder „e“ folgt. Das führte zu einem unentschieden bei der Berechnung, zwischen „banger“ und „ber“. Da „banger“ bereits ein Wort ist, das sowohl neutrale als auch negative Bedeutungen hat, hat Maclean schließlich „ber“ zum ultimativen Schimpfwort erklärt.
Für andere Sprachen hat Maclean bisher noch keine Berechnungen durchgeführt. Dass sich „ber“ als Schimpfwort in der englischen Sprache durchsetzen wird, kann wohl bezweifelt werden. Auch andere erfundene Schimpfwörter konnten sich, trotz TV- und Filmpräsenz, nicht in den normalen Wortschatz einfügen. Dazu gehören etwa „Jagweed“ (30 Rock), „Karabast“ (Star Wars Rebels), „Frak“ (Battlestar Galactica) und „Mudblood“ (Harry Potter).
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