Sonneneruptionen bringen Polarlichter nach Mitteleuropa
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Wer schon immer mal ein Polarlicht sehen wollte, sollte sich in der Nacht warm einpacken und auf wolkenfreie Sicht hoffen. Mit viel Glück könnten in den Nächten zu Freitag und zu Samstag in Deutschland die beeindruckenden Lichter am Himmel zu sehen sein. Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge hat es am Mittwoch starke Sonneneruptionen gegeben. Eine davon war nach Daten der US-Raumfahrtagentur Nasa die stärkste seit zwölf Jahren.
Die bei den Eruptionen ausgeworfenen geladenen Teilchen können, wenn sie auf die Erdatmosphäre treffen, als Polarlichter wahrgenommen werden. „Dieser koronale Massenauswurf ist auf jeden Fall ein Kandidat, der dafür gemacht ist, dass auch in den mittleren Breiten mal Polarlichter zu sehen sind“, sagte Jens Berdermann vom DLR Oberpfaffenhofen am Donnerstag in Neustrelitz. Er leitet dort die Gruppe Ionosphärische Effekte und Korrekturen. Berdermann rechnet mit einer Wechselwirkung vor allem in der Nacht zu Samstag.
Allerdings ist es Berdermann zufolge generell schwierig, Polarlichter vorherzusagen. „Ein starker Effekt auf der Sonne muss nicht unbedingt einen starken Effekt auf der Erde auslösen“, bestätigte auch Monika Korte, Expertin für Erdmagnetfelder vom Geoforschungszentrum Potsdam. Die Sichtbarkeit der Polarlichter hänge zudem von der Ausrichtung des interplanetaren Magnetfeldes ab und davon, wie die Teilchen auf die Erde treffen. „Wenn das wirklich alles zusammenkommt, können Polarlichter durchaus bis nach Süddeutschland sichtbar sein“, so Berdermann vom DLR.
Schlechtes Wetter
Der Deutsche Wetterdienst sagte allerdings für die kommenden Nächte nicht das passende Wetter voraus. Im Norden dominieren Regenwolken und auch im Süden Deutschlands gibt es keine wolkenfreie Sicht auf den Sternenhimmel. Der Deutsche Wetterdienst Bayern machte zumindest den Südbayern ein bisschen Hoffnung: „Hier wird der Himmel nur von ein paar Schleierwolken bedeckt sein“, sagte Wetterberater Dominik Smieskol. Im Norden Bayerns lägen die Chancen bei nahezu Null. Polarlichter sind an beiden Polen der Welt zu sehen. In Deutschland kann man das Phänomen beobachten, wenn die Sonne besonders aktiv ist. Dann kommt es zu gewaltigen Eruptionen, bei denen riesige Mengen elektrisch geladener Teilchen ins All geschleudert werden. Wenn die auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen, regen sie dort Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle zum Leuchten an.
Während die Lichter in den Polarregionen violett bis blau flackern und wabern, haben sie in Mitteleuropa dem DLR zufolge meist eher eine rote Farbe. Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge hat es am Mittwoch starke Sonneneruptionen gegeben. Die dabei ausgeworfenen geladenen Teilchen können, wenn sie auf die Erdatmosphäre treffen, als Polarlichter wahrgenommen werden. „Dieser koronale Massenauswurf ist auf jeden Fall ein Kandidat, der dafür gemacht ist, dass auch in den mittleren Breiten mal Polarlichter zu sehen sind“, sagte Ionosphären-Experte Jens Berdermann vom DLR Oberpfaffenhofen am Donnerstag.
Er rechnet mit einer Wechselwirkung vor allem in der Nacht zu Samstag. Der Deutsche Wetterdienst sagt allerdings für die kommenden Nächte nicht das passende Wetter voraus. Im Norden dominieren Regenwolken und auch im Süden Deutschlands gibt es keine wolkenfreie Sicht auf den Sternenhimmel.
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