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Science

SpaceX sprengt absichtlich Treibstofftank von Starship

SpaceX hat den Treibstofftank des Starships explodieren lassen. Dies geschah mit voller Absicht, um neue Herstellungsmethoden auf ihre Belastbarkeit zu testen.

Dazu wurde der Tank mit Druck belastet. Laut Elon Mask gab die Schweißnaht bei 7,1 bar nach. Dies sei sehr gut, weil bei Orbitalflügen in etwa 6 bar Druck entstehen würden.

Kritiker merkten an, dass dies nur etwa 18 Prozent über dem Normaldruck von 6 bar ist. Andere Unternehmen würden für ihre Bauteile mindestens 25 Prozent mehr Belastung, also 125 Prozent des Normaldrucks, anstreben, bevor die Komponenten für Weltraumflüge freigegeben werden.

Einige User merken an, dass die Leistung trotzdem beachtlich sei. Dieser Prototyp des SpaceX-Treibstofftanks wurde in nur 20 Tagen aufgebaut und das im Freien, statt einem geschützten Hangar. Wind und Witterung hätten präzises Schweißen erschwert.

Musk zufolge sind für ihn die 125 Prozent aber ohnehin nicht relevant. Er will einen Druck von 8,5 bar erreichen, was 140 Prozent entspricht. Dies sei nötig für bemannte Flüge ins Weltall. Musk geht davon aus, dass dies mit präziser gefertigten Teilen und besseren Bedingungen fürs Schweißen erreicht werden kann. Die Erfahrungen aus diesem Experiment sollen in den nächsten Starship-Prototypen, genannt SN01, einfließen. Die Arbeiten daran sollen in Kürze starten.

Dies ist nicht das erste Mal, dass SpaceX ein Starship absichtlich explodieren hat lassen. Am 20. November wurde der erste Prototyp, Starship Mk1, gesprengt. SpaceX entschied damals, dass Mk1 nicht für Flug- bzw. Schwebetests geeignet ist und nutzte es stattdessen für einen Belastungstest. SpaceX gab nicht bekannt, bei wieviel bar Mk1 geplatzt ist. Es werden bis 5 bar vermutet.

Damals wurde die Spitze fast hundert Meter weggeschleudert. Der jetzige Tank hat den Test besser überstanden, ist aber trotzdem nicht mehr reparierbar.

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