Studie: Kinder unter 5 haben mehr Coronaviren als Erwachsene
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Darüber, wie stark Kinder das Coronavirus verbreiten, wird vor allem in Anbetracht der Schulöffnungen immer wieder diskutiert. So zeigen manche Studien, beispielsweise aus Deutschland, dass Kinder und Jugendliche das Virus weniger stark verbreiten als Erwachsene. Nun haben Wissenschaftler um Taylor Heald-Sargent vom Ann & Robert H. Lurie Kinderkrankenhaus untersucht, wie sich das Virus bei Kleinkindern verhält.
Für die Studie wurden 46 Kinder unter 5 Jahren, 51 Kinder zwischen 5 und 17 Jahren und 48 Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren über einen Nasen-Abstrich getestet. Dabei fanden sie heraus, dass die Kleinkinder der ersten Gruppe teilweise 10- bis 100-fach so viele Viren in sich trugen, wie die anderen Gruppen und mindestens so viele Viren, wie Erwachsene. Das bedeutete nicht, dass sie das Virus auch stärker verbreiten, so die Forscher. Potenziell könnten sie aber Treiber der Pandemie sein und das solle man bedenken, heißt es in einem Statement.
Verbreitung in Kindertagesstätten
„Die Verhaltensgewohnheiten von Kleinkindern und die engen Räume in Schulen und Kindertagesstätten geben Anlass zur Sorge, dass es dort zu einer Vermehrung von COVID-19 kommen kann, wenn die Maßnahmen wieder gelockert werden“, schließen die Autoren aus dem Ergebnis ihrer Studie, die im Fachmagazin JAMA Pediatrics veröffentlicht wurde.
Eine vorveröffentlichte Studie des Teams um den Berliner Virologen Christian Drosten hatte festgehalten, dass Kinder genauso ansteckend sein könnten, wie Erwachsene. Andere Studien konnten wiederum keine erhöhte Ansteckungsgefahr durch Kinder feststellen.
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