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Weltraum

Trump schickt NASA zurück auf den Mond

"Die Richtlinie, die ich heute unterzeichne, wird Amerikas Weltraumprogramm auf die Erforschung und Entdeckung von Menschen ausrichten", sagte Trump, wie „NPR“ berichtet. An der Seite des Präsidenten, als er am Montag die "Weltraumpolitik-Richtlinie 1" unterzeichnete, war der Astronaut Harrison Schmitt von der "Apollo 17", einer der letzten zwei Menschen, die jemals auf dem Mond spazierten - in einer Mission, die diese Woche vor genau 45 Jahren stattgefunden hatte.

Seit dieser Zeit hat sich kein Mensch jenseits der Erdumlaufbahn hinaus gewagt. Die NASA hat nicht einmal ein eigenes Raumfahrzeug, nachdem sie die Raumfähren im Jahr 2011 in Rente geschickt hat. Amerikaner fahren derzeit in russischen Kapseln zur Internationalen Raumstation (ISS), obwohl private Raumtaxis bereits im nächsten Jahr mit der Überführung beginnen sollen.

Mars oder Mond besser?

Auch wie man zum Mars kommt wird in der Raumfahrt diskutiert. Viele sehen den Mond aber als das beste Ziel im All. Der allgemeine Ansatz der Trump-Regierung, zuerst den Mond als Ziel anzuvisieren, wurde von Vizepräsident Pence bei einem Treffen des Nationalen Weltraumrates im Oktober beschlossen und erstmals mitgeteilt.

John Logsdon, ein Weltraumhistoriker an der George Washington University, sagt deshalb, dass die Ankündigung vom Montag keine Überraschung ist. "Jetzt stellt sich die Frage, ob das Weiße Haus einen Vorschlag machen wird und der Kongress die Mittel zur Verfügung stellt, die nötig sind, um die Worte in die Realität umzusetzen", sagt Logsdon. In der Tat ist es für die NASA immer wieder ein Problem, die Finanzierung für die ehrgeizigen Weltraumziele der Präsidenten zu bekommen.

Bisher hat es nicht geklappt

Die Rückkehr der Astronauten zum Mond war bereits unter Präsident George W. Bush der Plan, der den Bau einer Mondbasis und die Schaffung einer erweiterten menschlichen Präsenz dort forderte. Aber als ein Blue-Ribbon-Komitee die bemannte Raumfahrt im Jahr 2009 revidierte, hieß es, es gäbe eine Diskrepanz zwischen dem Umfang des Programms und dem verfügbaren Geld: Eine Erkundung jenseits der erdnahen Umlaufbahn wäre ohne Milliarden Dollar nicht machbar.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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