© IMBA, Sandra Schartel

Science

UniStem Day: Schüler bekommen Einblick in Stammzellenforschung

Der UniStem Day ist ein weltweiter Aktionstag, der Schülern Einblick in die Stammzellenforschung bieten soll. Die Universität Mailand hat den Tag 2008 erstmals gefeiert. Mittlerweile nehmen 99 Universitäten, Forschungsinsitute und Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt teil. Das Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) war heuer bereits zuum zweiten Mal mit von der Partie. Über 350 Schülerinnen und Schüler durften sich am Freitag in der Forschungseinrichtung über die neusten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Stammzellenforschung informieren.

Dafür standen den potenziellen Nachwuchsforschern einige Spitzenwissensschaftler des IMBA zur Verfügung: „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Initiative auf so reges Interesse seitens der SchülerInnen und LehrerInnen stoßen, die ihr Wissen auf den allerletzten Forschungsstand bringen wollen. Schließlich ist kaum ein Forschungsbereich so dynamisch wie die Stammzellforschung, die sich in nur wenigen Jahren zu einer wichtigen Triebfeder für die Biomedizin entwickelt hat,“ sagte Jürgen Knoblich, der als wissenschaftlicher Direktor des IMBA ebenfalls am UniStem Day teilnahm.

Jürgen Knoblich (Mitte) mit dem UniStem-Team aus ForscherInnen und WissenschaftsvermittlerInnen von IMBA, Open Science und Open Lab.

Am IMBA werden Stammzellen aus Blut- oder Hautproben hergestellt. Diese umprogrammierten Stammzellen stehen dann auch anderen Forschungseinrichtungen zur Verfügung. Zu Beginn des UniStem Day wurde der Schülergruppe die Grundlagen der Stammzellenherstellung nähergrbracht. Danach ging es auch um potenzielle Anwendungen, etwa die Herstellung von Gewebekulturen, anhand derer man die Entstehung von Erkrankungen studieren kann. Solche Gewebeproben aus Stammzellen konnten die Nachwuchsforscher dann auch besichtigen: Am IMBA gibt es Gehirn-, Herz-, Magen- Darm- und Blutgefäßgewebe, das aus Stammzellen gezüchtet wurde.

Auch die ethischen Aspekte der Stammzellenforschung wurden mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert. Der Verein Open Science hat dafür mit dem IMBA ein Rollenspiel organisiert, bei dem den Jugendlichen die Perspektive von Ärzten, Forschern, Ethikern oder Patienten nähergebracht wurden. „Der Uni StemDay liefert auf einzigartige Weise, die im Lehrplan geforderten Einblicke in die modernen Biowissenschaften. Wie wichtig derartige Angebote sind, zeigt auch der große Andrang seitens der Schulen,“ so Karin Garber, Gründerin und Leiterin des Open Lab Viennas. Neben IMBA, Vienna Open Lab und Open Science beteiligt sich in Österreich dieses Jahr auch die Universität Innsbruck mit einem eigenen Programm am UniStem Day.

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