© Pierpaolo Petrone et al./Azienda Ospedaliera Universitaria di Modena

Science

Vulkanausbruch des Vesuv ließ Köpfe explodieren

Italienische Archäologen haben eine Studie veröffentlicht, die die gewaltige Zerstörungskraft des Vulkans Vesuv belegt. Der Ausbruch fand 79 nach Christus statt und war so heftig, dass die ursprüngliche Spitze des Vulkan-Komplex mit einem Durchmesser von vier Kilometer eingestürzt ist.

Für die Studie wurden die Überreste von Bewohnern der Stadt Herculaneum untersucht, die etwa sechs Kilometer vom Vesus war. Die Stadt wurde durch den Ausbruch völlig ausgelöscht. Die Forscher fanden Beweise dafür, dass Körperflüssigkeiten verdampften und das Blut kochte. Frakturen und Kopfverletzungen deuten darauf hin, dass die Schädel der Opfer explodiert sind. Die Forscher fanden auch Hinweise darauf, dass Fleisch und Muskeln sehr schnell durch Asche ersetzt wurden.

Extreme Hitze

Körper, die einer extremen Hitze ausgesetzt sind, werden oft in einer „Boxerstellung“ vorgefunden. Durch die Hitze ziehen sich die Muskeln zusammen, weshalb die Ellbogen und Knie angezogen erscheinen – so wie ein Boxer, der versucht sich vor Schlägen zu verteidigen. Bei den Opfern von Herculaneum war das aber nicht so. Denn die Muskeln sind schneller „verschwunden“, als wenn ein Körper in einem Krematorium verbrannt wird.

So grausam es auch klingt, immerhin dürften die Opfer nicht gelitten haben. Laut den Forschern waren sie sofort tot. Häufig werden bei ähnlichen Katastrophen Opfer gefunden, die durch die Aschemassen qualvoll erstickt sind.

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