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Zika-Virus: Google-Firma lässt 20 Millionen Mücken frei

Verily, eine Tochter des Google-Mutterkonzerns Alphabet, möchte derzeit den Zika-Virus in Fresno, Kalifornien verhindern. Bei der Feldstudie, genannt „Debug Project“, sollen die sogenannten „Aedes aegypti“-Mücken gezielt ausgelöscht werden. Diese sind dafür bekannt, den Zika-Virus und andere Krankheiten zu verbreiten.

Die Labormücken sollen mit dem Bakterium Wolbachia infiziert werden, welches für Menschen laut Verily selbst ungefährlich ist, Mücken allerdings unfruchtbar macht. Die männlichen Mücken sollen sich mit weiblichen paaren, wodurch Eier entstehen, die nicht schlüpfen. Die Infizierung habe auf andere Organismen keine Wirkung, heißt es.

Millionen Labormücken

Für den Zweck schuf das Unternehmen einen Roboter, der pro Wochen etwa eine Millionen bakterieninfizierte, männliche Mücken aufziehen kann. Der automatisierte Prozess soll die Kosten des Prozesses stark veringern.

Insgesamt sollen 20 Millionen Mücken innerhalb von 20 Wochen auf einer Fläche von ungefähr 1,25 Quadratkilometern freigesetzt werden. Sollte die Studie positiv verlaufen, ist geplant, die Methode in anderen Teilen der Welt zu nutzen. In einem Interview mit MIT Technology Review kündigte Linus Upson, ein Verily-Entwickler, an, dass ein ähnliches Projekt noch dieses Jahr in Australien geplant sei. Verily will beweisen, dass die Methode in unterschiedlichsten Umfeldern funktioniert.

Die Aedes-aegypti-Mücke ist 2013 das erste Mal in Kalifornien aufgetaucht. Zu Beginn des Jahres 2017 wurde eine Frau in Fresno erstmals mit dem Zika-Virus infiziert. Das Projekt soll weitere Infektionen verhindern.

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