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Start-ups können künftig um AWS-Förderungen pitchen

Die Förderlandschaft in Österreich ist gut, teilweise tun sich Start-ups aber schwer, die richtige Förderung zu finden. Und auch die Geschwindigkeit, um zu einer benötigten Förderung zu kommen, kann besser sein. Das ist das Feedback, das Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck aus Start-up-Kreisen mitgenommen hat, wie sie am Donnerstag bei einem Pressegespräch in den Räumlichkeiten des österreichischen Start-ups Hektar Nektar mitteilte.

Um Förderungen pitchen

Damit Start-ups schneller und leichter an eine für sie maßgeschneiderte Förderung des aws (austria wirtschaftsservice) kommen, können Gründer daher künftig ihre Idee direkt bei der Förderbank des Bundes pitchen. Sie stellen ihre Geschäftsidee wie bei Start-up-Wettbewerben und bei Finanzierungsrunden vor und erhalten schließlich unmittelbares Feedback, welches Förderprogramm zum  Projekt passt. Die erste Veranstaltung diesbezüglich findet am 25.09.2018 unter Beisein der Wirtschaftsministerin statt. Anmeldung und weitere Informationen hat das aws unter der Webseite www.aws.at/pitch zusammengefasst. 

Darüber hinaus wurde mit dem sogenannten DigiCoach eine neue Plattform geschaffen, über die Start-ups, aber auch KMU online über die Beantwortung einiger kurzer Fragen eine digitale Infomappe zu den geeigneten Förderprogrammen zusammengestellt bekommen. Darin enthalten sind alle wesentlichen Hinweise zur Antragsstellung und zu richtigen Ansprechpartnern. Die Förderung kann dann sogleich online beantragt werden. Eine neue App der aws komplettiert die überarbeiteten digitalen Werkzeuge, welche die Förderbank nun zur Verfügung stellt.

KMU müssen Start-up-tauglich werden

Für Schramböck sind die nun präsentierten Werkzeuge nur einige Maßnahmen, um Start-ups und somit die Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich zu stärken. Ein bereits gestartetes Programm soll den Austausch mit anderen Regionen - unter anderem China - fördern. Österreichische Start-ups sollen leichter expandieren können, im Gegenzug will die österreichische Bundesregierung auch in die andere Richtung als Brückenbauer fungieren.

Essenziell sei zudem eine enge Zusammenarbeit zwischen etablierten Konzernen und Start-ups, um ein wirtschaftliches Ökosystem zu schaffen, von dem alle profitieren. Aber auch kleinere und mittlere Unternehmen müssten sich der Digitalisierung stellen. "Jeder Lehrberuf, jeder Maurer, jede Tischlerin braucht digitale und technische Fähigkeiten. Hier müssen wir bei der Ausbildung ansetzen, damit gerade auch in kleineren Unternehmen junge Arbeitskräfte nachrücken, die für die Art von Innovation sorgen, die man von Start-ups kennt", erklärt Schramböck auf Nachfrage der futurezone.

"Nicht nur Informatiker gefragt"

Sie verwies diesbezüglich auf 15 neue Lehrberufe, wie etwa eine Ausbildung zu E-Commerce sowie die neu geschaffene Digitalisierungsagentur, die kleineren und mittleren Betrieben helfen soll, in die digitale Welt zu kommen. "Natürlich brauchen wir mehr Programmier und Entwicklerinnen. Um innovative Prozesse und kreative Ideen in Unternehmen zu entwickeln, geht es aber nicht nur drum, Informatiker auszubilden. Da sind gut ausgebildete Arbeitskräfte mit diversen Fähigkeiten gefragt", sagte die Ministerin.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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