NewsGenie soll eine mobile Plattform für privat produzierte Medieninhalte werden
NewsGenie soll eine mobile Plattform für privat produzierte Medieninhalte werden
© EPA/DIEGO AZUBEL

Mobilplattform

NewsGenie will Bloggern mehr Einkommen verschaffen

Googles Digital News Initiative investiert 258.600 Euro in zwei Projekte in Österreich. Der Großteil des Geldes fließt in ein Programm des Standard, um eskalierende Forendiskussionen zu beruhigen. 50.000 Euro gehen an NewsGenie, ein Projekt des früheren Kurier Chief Digital Officers George Nimeh. NewsGenie will zur mobilen Plattform für unabhängige Blogger, Videomacher und andere Kreative werden, mit der selbst erstellte Inhalte zu Geld gemacht werden.

NewsGenie soll eine mobile Plattform für privat produzierte Medieninhalte werden

Junge Zielgruppe

Der Dienst soll vor allem die so genannten "Millennials", also die Zielgruppe zwischen 16 und 30 Jahren, angesprochen werden. Sie sollen am Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte mit leicht verdaulichen Nachrichten aus den Bereichen Film, Sport, Kulinarik, Reise, Fitness oder Gaming versorgt werden. Die Plattform will dabei nicht nur Text, sondern auch Animationen oder Videos bieten. Die Inhalte sollen von einem eigenen Kurator so aufbereitet werden, dass während der täglichen Verkehrsstoßzeiten stets neue Beiträge zur Verfügung stehen.

Vermarktung abgenommen

Für die Lieferung neuer Inhalte soll den Partnern der Plattform die Vermarktung und Monetarisierung abgenommen werden. "Viele Leute betreiben Blogs als Hobby und haben daneben einen Job. Unsere Idee ist, dass sie damit mehr Geld verdienen als mit ein paar Werbebannern auf ihrer Webseite", meint George Nimeh im Gespräch mit der futurezone.

NewsGenie soll eine mobile Plattform für privat produzierte Medieninhalte werden

Keine Banner

Die Monetarisierung der Partner-Inhalte soll über NewsGenie hinaus auch auf die Webseiten der Partner ausgedehnt werden. Ein Teil der Einnahmen würde an NewsGenie fließen, der Großteil soll aber an die kreativen Partnern der Plattform gehen."Es wird keine klassischen Banner geben", sagt Nimeh. "Wir setzen stattdessen auf Content Marketing, Native Advertising oder Sponsorships."

Mit der Förderung von Google will Nimeh einen Prototypen für eine NewsGenie-App entwickeln. Danach soll mit Inhalten, aber auch mit Monetarisierungsformen experimentiert werden. NewsGenie soll zunächst nur in Österreich angeboten werden. Später könnte das Angebot auch auf die gesamte DACH-Region oder darüber hinaus ausgeweitet werden.

Alle sollen profitieren

Über das Investment von Google zeigt sich Nimeh begeistert: "Das ist eine fantastische Hilfe." Google zeige mit der Förderung seine Zukunftsorientierung. Monetär könne der Konzern kaum von dem Projekt profitieren, aber er gewinne Ansehen dadurch. Ein Erfolg von NewsGenie würde der gesamten Branche nützen. Nimeh: "Auf Englisch heißt es: The rising tide lifts all boats."

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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