Österreich will Start-ups mit Mozart und "GIN" locken
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Ein Runder Tisch von Vertretern Österreichs und Hongkongs zum Thema Start-up-Firmen im Rahmen eines Arbeitsbesuchs von Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) in der Handelsmetropole ist Montagvormittag (Ortszeit) gut besucht gewesen. Es gehe um neue Perspektiven durch eine neue Art von jungen Unternehmern, erklärte der Politiker. Beim Besuch sollen auch Risikokapital-Geber gefunden werden.
Vier Millionen Euro
Bei ihrem Aufenthalt bewerben der Politiker und dessen Delegation Österreich als "Start-up Hotspot" - mit dem Konterfei (und in einem Video mit Musik) von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Slogan "Supporting Wunderkinds since 1756", dem Geburtsjahr Mozarts. Auch beim hippen Thema "start-ups" wird somit auf Altbewährtes gebaut aber, wie sich zeigte, auch für positive Lacher unter den Zusehern gesorgt. Zudem soll ein neues Förderprogramm namens "Global Incubator Network" (GIN), dotiert mit vier Millionen Euro, Start-ups nach Österreich locken.
Die Asiaten - dabei war etwa Charles Ng aus dem Vorstand von Invest Hongkong (im Internet siehe http://www.investhk.gov.hk/index.html) - zeigten sich in der Diskussion einer möglichen Zusammenarbeit, einem Austausch gegenüber offen. Unter anderem waren auch Vertreter vom Hong Kong Design Center, PMQ, KPMG Hongkong, Prospect Ventures und vielen weiteren Unternehmen dabei. Greifbares war noch nicht dabei. Das erhofft man sich aus anderen Settings, viele Gespräche während der Delegationsreise finden vertraulich statt. Vor allem geht es jetzt aber einmal darum, sich als guter Standort bekannt zu machen.
"The place to be"
"Es geht um Innovation mit Fokus auf Start-ups und Spin-offs", so Mahrer. Er sprach von Österreich als Standort vor den Asiaten als "the place to be" ("Der Platz, an dem man sein sollte") - unter anderem wegen der Rechtssicherheit und der geografischen Vorteile, die man biete. Weltklasse sei Österreich in Biowissenschaften und Umwelttechnologien. Hongkong, Israel und Singapur seien vor allem mittelfristig absolute Innovationsbringer, "deswegen sind wir hier", so der Staatssekretär vor den Chinesen, wo derzeit die Konjunktur nicht die allerstärkste Entwicklung nimmt.
Das neues Förderprogramm "GIN" für Unternehmen in Österreich ist mit vier Millionen Euro aus der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung dotiert worden. Mahrer lud die Gäste beim Runden Tisch im Namen der österreichischen Regierung ein, dabei zu sein. Umgesetzt wird das Programm vom Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Technologieorientierte Start-ups sollen so nach Österreich gelockt werden. Gefördert werden etwa erste Monatsmieten für Unternehmen, die sich neu niederlassen. "Diese Start-ups sind für Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs besonders wichtig", so Mahrer.
Mehr internationale Start-ups
Auch über das neue Programm sollen Unternehmensgründungen bestmöglich unterstützt werden. Ein neuer virtueller Inkubator - eine Plattform für Start-ups, Förderagenturen, Investoren und Venture Capital Fonds - soll Österreich als Standort attraktiver machen. Auch junge heimische Firmen sollen in ihrer Internationalisierung gefördert werden.
Für Montagnachmittag (Ortszeit) war unter anderem noch ein Treffen des Staatssekretärs mit dem Hongkonger Minister für Handel und wirtschaftlicher Entwicklung geplant.
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