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Innovationen

Verbund sucht Kooperationen mit Start-ups

Wie viele große Unternehmen schätzt auch der Verbund den Tatendrang und den Ideenreichtum junger Start-ups. Der Energieversorger sucht intensiv nach Kooperationen mit Start-ups, um neue Geschäftsfelder zu eröffnen, Technologien weiterzuentwickeln, Betriebsabläufe zu optimieren und mit neuen Produkten zu experimentieren. Zur Identifizierung potenzieller Partner werden Start-up-Pitches veranstaltet. Die Zahl der Kooperationen steigt.

Pitches

"Wir beschäftigen uns seit einigen Jahren mit Start-ups", meint Michael Schramel von der Abteilung Strategie, Corporate Development und Innovation bei Verbund. "Vor zwei Jahren hielten wir den ersten Start-up-Pitch ab." Im vergangenen November hat das Unternehmen im Rahmen der "Munich Cleantech Conference" - Verbund war Hauptsponsor - erneut Start-up-Ideen eingeholt.

Die finanzielle Förderung und Beteiligung an Start-ups hat für den Energieversorger keine Priorität. Man arbeitet mit Venture Capital Fonds zusammen, um monetäre Bedürfnisse abzudecken. Start-ups will man aber vor allem andere Vorteile bieten: Den Austausch von Know-How, den Zugang zu neuen Märkten sowie die Vernetzung mit Kunden.

Sensordaten

"Die Energieindustrie betreibt die größten Sensornetzwerke in Europa", meint Michael Schramel. "Viele Sensoren erzeugen viele Daten und die können wir gemeinsam mit Start-ups nutzen, etwa zur Entwicklung neuer Lösungen im Bereich vorausschauende Wartung."

Die neueste Kooperation hat der Verbund mit dem Start-up eologix aus Graz abgeschlossen. Das Jungunternehmen entwickelt Enteisungssensoren für Windkraftwerke. Sie erleichtern die Wartung der Anlagen und sorgen für eine möglichst lange Einsatzdauer. Für seine Produkte hat eologix im Juni 2016 den den Hauptpreis der Eurelectric 2016 Industry Awards, organisiert vom Branchenverband der europäischen Elektrizitätswirtschaft, erhalten.

Innovationen

"Es ist ein gutes Zeichen, dass wir mit unseren Bemühungen Start-ups anziehen können, die auch international wettbewerbsfähig sind", meint Schramel. "Und es ist auch ein Zeichen, dass wir weitere Schritte setzen sollten."

Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation ist die Zusammenarbeit mit dem Start-up Sunfire aus Dresden. Sunfire hat sich auf die Erzeugung von Wasserstoff mittels Elektrolyse spezialisiert. Der Verbund will gemeinsam mit dem Start-up im Rahmen der Errichtung einer Versuchsanlage für "grünen" Wasserstoff kooperieren.

Verwaltungsbereich

Der deutsche Energiemarkt hat für Verbund eine hohe Bedeutung. Der Energieversorger betreibt einige Wasser- und Windkraftwerke in Deutschland. Außerdem wird ein Großteil des produzierten Stroms nach Deutschland exportiert. In Österreich ist der Verbund mit 350.000 belieferten Haushalten einer der größten Stromanbieter.

"Auch das ist für Start-ups interessant", meint Schramel. "Wir sind ein großer Konzern. Wir begrüßen also auch Start-up-Lösungen im Verwaltungsbereich, wie Kollaborationswerkzeuge oder Produkte für das Fuhrparkmanagement."

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Verbund.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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