Jeff Bezos tritt heuer als Amazon-Chef ab, bleibt aber Chef des Verwaltungsrats.

Jeff Bezos tritt heuer als Amazon-Chef ab, bleibt aber Chef des Verwaltungsrats.

© REUTERS/JASON REDMOND

Onlinehandel

Amazon bannt Kunden wegen Retouren, kassiert Guthaben ein

Der Programmierer Greg Nelson hat in 14 Jahren 343 Artikel bei Amazon bestellt. 37 davon hat er aufgrund von Beanstandungen wieder zurückgeschickt. Das ist dem Onlinehändler offenbar zu viel. Amazon hat das Konto von Nelson gelöscht, ohne eine genaue Begründung oder Gelegenheit zur Reaktion. Ein Guthaben auf Nelsons Konto, das durch Geschenkgutscheine zustande gekommen ist, wird der ehemalige Kunde laut Amazon nicht wiedersehen, wie der Guardian berichtet.

Nelson beschwerte sich in einer E-Mail an Amazon über das seiner Ansicht nach unfaire Vorgehen. Er beharrt darauf, dass all seine Rücksendungen gerechtfertigt waren und bezweifelt, dass es legal ist, dass Amazon Guthaben einfach einkassiert. Amazon sagt gegenüber dem Guardian nichts zu der Sache, außer dass das Konto von Nelson nicht wieder geöffnet werde. Amazon hat auch in früheren Fällen Kunden gesperrt, die zu viele Artikel zurückgeschickt haben. Wo der Onlinehändler die Grenze zieht, ist unklar, da sich das Unternehmen nicht zu dem Thema äußert.

Katy Kilmarton etwa, die 30 von 112 Bestellungen retourniert hat, wurde ebenfalls gesperrt. Auch sie verlor 170 britische Pfund in Gutscheinen und den Rest ihrer Amazon-Prime-Mitgliedschaft für das Jahr, die 79 Pfund gekostet hat. Kunden, deren Account gelöscht wurde, sollen sich laut Amazon "nicht mehr über die Standardkanäle an den Kundenservice wenden". Was sie tun sollen, wenn nach der Kündigung ein gekaufter Artikel mit Restgarantie kaputt geht, stellt der Onlinehändler nirgends klar.

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