Smartphone für Menschen unter 40 wichtiger als Fernseher
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das Smartphone ist für Menschen unter 40 Jahren in Deutschland wichtiger als der Fernseher. Das geht aus dem Digitalisierungsbericht hervor, den die Landesmedienanstalten am Dienstag in Berlin vorstellten. Demnach ist das Smartphone für die 14- bis 19-Jährigen zu 52 Prozent das wichtigste Gerät, während das Fernsehgerät nur für 8 Prozent am höchsten in der Gunst steht.
Bei den 20- bis 29-Jährigen steht das Verhältnis 45 zu 7 Prozent, bei den 30- bis 39-Jährigen 31 zu 24 Prozent. Ab 40 Jahren kehrt sich mit zunehmendem Alter das Verhältnis immer deutlicher um. Alle Altersgruppen zusammengenommen sehen den Fernseher 42 zu 20 Prozent vorn. Die übrigen Anteile verteilen sich auf Desktop-Computer, Laptop, Tablet, iPod touch und tragbare Spielekonsolen. TNS Infratest hat für den Bericht zwischen dem 19. Mai und dem 4. Juli 2014 mehr als 6000 Menschen ab 14 Jahren repräsentativ befragt.
Immer noch analoge Kabelanschlüsse
Die Digitalisierungsquote bei Kabelempfang ist im letzten Jahr moderat auf 83,8 Prozent angestiegen. Auch 2014 gibt es aber immerhin noch 6,2 Millionen ausschließlich analoge Kabel-Haushalte.
23 Prozent der TV-Haushalte in Deutschland gaben an, über einen internetfähigen Fernseher zu verfügen. Das entspricht einer Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum vergangen Jahr. Immerhin haben bereits 15 Prozent ihr TV-Gerät mit dem Web verbunden.
Fast die Hälfte nutzt Second Screen
42,7 Prozent der Fernsehzuschauer nutzen parallel zum TV-Gerät einen zweiten Bildschirm, einen Second Screen. Auf dem als Second Screen genutzten Smartphone, Laptop oder Tablet dominieren E-Mail und Instant Messaging (72 Prozent), das Abrufen von aktuellen Infos und Nachrichten (59 Prozent) sowie soziale Netzwerke (51 Prozent) die Nutzung. Nur 27 Prozent der Second Screen Nutzer geben an, hier sendungsbegleitende Inhalte abzurufen.
Mediatheken vor Online-Videotheken
Wer in Deutschland regelmäßig Sendungen über das Internet, also Video-on-Demand ansieht, entscheidet sich deutlich häufiger für die Mediatheken der Sender als für Online-Videotheken. Nutzer von Video-On-Demand nutzen zu 58,2 Prozent die Angebote der öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender. Deutlich hinter den Mediatheken der Veranstalter folgen Videoportale mit 25,4 Prozent und Online-Videotheken wie Maxdome, Watchever und Amazon Instant Video mit 21,2 Prozent.
Kommentare