Suchaktion

Vermisster US-Student über Facebook aufgespürt

Jacob Boehm, Student an der Stanford Universität in Kalifornien, war auf einer Reise im malaysischen Dschungel spurlos verschwunden. Über Facebook bekamen Eltern und Behörden schließlich von einer Herausgeberin des Reise-Führers Lonely Planet schließlich den entscheidenden Tipp, wo sich der Student aufhalten könnte.

Boehm war nach einem Auftritt mit seinem Chor in Japan allein nach Malaysia weitergereist, berichtet die New York Times. Als der Student eine Woche lang nichts mehr von sich hören ließ, begannen sich seine Eltern und Freunde Sorgen um ihn zu machen. Die Eltern setzten sich mit US-Botschaftern in Malaysia in Verbindung und schickten E-Mails an zwölf Freunde ihres Sohnes aus. Die Nachricht vom Verschwinden des Studenten verbreitete sich daraufhin wie ein Lauffeuer.

Facebook-Gruppen und Trending Topic

So traten innerhalb kurzer Zeit 5000 Menschen bei entsprechenden Facebook-Gruppen bei, die zur Suche gegründet wurden. Auf Twitter wiederum wurde #JacobBoehm lokal in der San Francisco Gegend zum Trending Topic. Auch Celeste Brash, Herausgeberin des Lonely-Planet-Guides für jene Malaysische Region, in welcher Boehm das letzte Mal gesehen wurde, wurde über Social Media auf die Suchaktion aufmerksam. Sie warf schließlich die Frage auf, ob Boehm möglicherweise eine Reise in den Nationalpark des Dorfes Jerantut unternommen hatte.

Die Suche konzentrierte sich nun auf das Gebiet um den malaysischen Nationalpark, in dem sich immer wieder Menschen aufgrund des undurchsichtigen Terrains verlaufen. Auch hier spielte die Rekrutierung von fachkundigen Suchkräften über Facebook, Twitter und schließlich auch Reddit eine entscheidende Rolle. Erschwert wird die Orientierung im Nationalpark nämlich durch den nicht vorhandenen Internet- und Handyempfang. Tatsächlich konnte Boehm schließlich im Nationalpark gefunden werden. Auf die Frage, was genau passiert sei, antwortete der Student nur: „Das ist eine lange Geschichte.“

Mutter bedankt sich für Anteilnahme
Dessen Mutter Nancy Luberoff zeigte sich in einer öffentlichen Stellungnahme gerührt über die große Anteilnahme und gab später an, dass die “eigentliche” Geschichte letztlich nicht die Rettung ihres Sohnes gewesen sei, sondern dass derart viele Menschen bei der Suche nach ihrem Sohn zusammengearbeitet hätten.

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