PokéStops und Arenas sind an vielen Orten zu finden, auch an Friedhöfen
PokéStops und Arenas sind an vielen Orten zu finden, auch an Friedhöfen
© APA/AFP/STEFAN HEUNIS

Steiermark

Aufregung um Pokemon-Arena bei Grazer Nazi-Mahnmal

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl hat angekündigt, gegen eine Pokémon-Arena am Grazer Zentralfriedhof vorzugehen. Diese befindet sich direkt am Internationalen Mahnmal für Opfer des Dritten Reichs. Die Arena ist nur für Pokémon-Go-Spieler auf einer Karte sichtbar, die dort mit ihren Pokémon um die Vorherrschaft kämpfen.

Das hält der Grazer Bürgermeister aber für unangebracht, wie sein Sprecher gegenüber der Kleinen Zeitung betont: "Dass an so einer Stätte eine Kampfarena verortet ist – was ja durch Spieler gemacht werden kann –, halten wir für untragbar. Wir werden bei Spielebetreiber die Löschung in die Wege leiten." Niantic erlaubt unter der Angabe von Gründen das Entfernen von bestimmten PokéStops oder Arenas.

Friedhöfe ja, Kirchen nein

Die Friedhofsverwaltung sieht laut dem Bericht durch die verstärkte Aktivität keinen Grund zum Handeln gegeben, solange man sich ordentlich und taktvoll verhalte. Auch die Friedhöfe Wien haben über ein Facebook-Posting bereits darauf hingewiesen, dass man nichts gegen Pokémon-Spieler habe, diese sich aber pietätvoll benehmen sollen.

"Wir ersuchen darum, nicht auf Gräber zu steigen oder Abstand bei Beerdigungen zu halten", so ein Sprecher der Wiener Bestattungs- und Friedhofs-Holding gegenüber ORF.at. Auch Dompfarrer Toni Faber meldete sich bereits am Wochenende zu Wort, wohl auch wegen des PokeWalk am Stephansplatz. Er sagte, es sei "nicht angebracht, in der Kirche Pokémon zu spielen".

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