Offener Brief: Google+ soll Pseudonyme zulassen
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Die freie Meinungsäußerung ohne Angst vor Ächtung oder Nachteilen sei „essentiell für die freie Meinungsbildung in einer Demokratie“, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Brief an Google-Europachef Philipp Schindler. Auch in der Realität würden sich Menschen zunächst ohne Namensnennung begegnen und erst dann einander dann vorstellen, „wenn sie selbst es für geboten halten“. Schließlich biete ein Pseudonym den Bürgern totalitärer Staaten auch Schutz vor Repressionen.
Die Unterzeichner weisen Google auf das deutsche Telemediengesetz (TMG) hin, wonach die Nutzung von Internet-Diensten "grundsätzlich nicht an die Verwendung des echten Namens und auch nicht an einen Rufnamen gekoppelt sein soll, sondern pseudonym zu ermöglichen ist".
Der Offene Brief geht auf eine Initiative des Hamburger Unternehmers Christoph Kappes zurück. Zu den Erstunterzeichnern gehören die Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär (CSU), Peter Tauber (CDU), Manuel Höferlin (FDP), Jimmy Schulz (FDP), Lars Klingbeil (SPD) und Konstantin von Notz (Grüne) sowie Netzakteure wie Markus Beckedahl, Peter Glaser, Lars Hinrich, Jürgen Kuri, Sascha Lobo und Christiane Schulzki-Haddouti.
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Update:
Google-Sprecher Kay Oberbeck erklärte zu den Forderungen der Unterzeichner, die Angabe des Gebrauchsnamens erleichtere es Freunden, Familienmitgliedern, Klassenkameraden, Kollegen und anderen Bekanntschaften, einen Nutzer in dem Netzwerk zu finden. „Wir schätzen es sehr, dass Google+ eine derartige Leidenschaft wie auch in diesem Fall hervorruft“, fügte der Sprecher hinzu. Die Plattform befinde sich noch in der Testphase. Daher nehme Google „das Feedback unserer Nutzer sehr ernst, um zu erkennen, wo wir gegebenenfalls angemessene Verbesserungen vornehmen können“.
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