Shitstorm im Internet
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© dpa Armin Weigel

Europe v Facebook

Schon 12.000 Teilnehmer an Sammelklage gegen Facebook

Innerhalb weniger Tage hat die gemeinsame Klage gegen das Online-Netzwerk Facebook mehrere tausend Mitstreiter gefunden. „Wir sind derzeit bei etwa 12.000 Teilnehmern, was sehr viel mehr ist, als wir erwartet haben“, sagte Initiator Max Schrems am Montag der dpa. „Wir sind überrascht vom positiven Feedback.“

Schrems rief am Freitag dazu auf, sich seiner Klage gegen das Online-Netzwerk beim Handelsgericht Wien anzuschließen. Er prangert Datenschutzverstöße von Facebook an. Schrems und die Gruppe „Europe v Facebook“ halten Facebooks Bestimmungen zur Verwendung von Nutzerdaten nach EU-Recht für ungültig. Außerdem würden viele Daten „hinter dem Rücken“ der Nutzer gesammelt. Schrems will einen symbolischen Schadenersatz von 500 Euro für jeden Beteiligten der Klage erstreiten.

Viele Deutsche und Österreicher

Etwa die Hälfte der Mitstreiter komme aus Deutschland und Österreich, sagte Schrems. Um teilzunehmen, muss man sich auf einer Webseite von „Europe v Facebook“ einloggen - mit dem eigenen Facebook-Account. „Wir müssen dem Gericht zeigen, dass jeder Teilnehmer einen Facebook-Account hat“, erklärt Schrems. „Die Ironie ist natürlich da, aber logisch begründet.“

Schrems geht bereits seit Jahren gegen Facebook vor. Immer wieder reichte er Beschwerden bei der irischen Datenschutzbehörde ein. In Irland hat Facebook seinen Europasitz, daher sind die dortigen Datenschützer für das Online-Netzwerk zuständig. Schrems erreichte unter anderem, dass Facebook ihm alle über ihn gespeicherten Daten übergeben musste. Die aktuelle Klage reichte er beim Handelsgericht Wien ein. Schrems rechnet damit, dass es Ende des Jahres erste Verhandlungen geben wird.

An der Klage kann sich jeder erwachsene, private Facebook-Nutzer beteiligen, der nicht in den USA oder Kanada wohnt. Auf der Website fbclaim.com kann man sich der Klage anschließen.

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