Mehr Bandbreite: A1 kombiniert LTE und Festnetz
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Mit einem neuen Technologieansatz will A1 Breitband-Internetkunden für sich gewinnen. Um Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s auch in Gegenden zu ermöglichen, in denen mit dem Festnetz maximal 16 Mbit/s oder 30 Mbit/s erreicht werden konnten, kombiniert A1 künftig LTE und Festnetz in einem neuen Hybridrouter. Kunden merken von der automatischen Bündelung nichts.
Datenlast vs. fixe Bandbreite
Während die eingebaute LTE-SIM die hohe Datenlast bei Video-Streaming und ähnlichen ressourcenintensiven Diensten abfangen soll, profitieren Kunden laut A1 von der stabilen Grundversorgung übers Festnetz, dessen Bandbreite im Gegensatz zum Mobilfunk fix zugewiesen ist. Mehrere Tarife sind im Angebot - das Paket mit 50 Mbit/s kostet 44,80 Euro im Monat, für 100 Mbit/s fallen 59,80 Euro monatlich an. Zum Start bekommen Neukunden einen Bonus von 100 Euro, aber auch bestehende Kunden profitieren von drei Gratis-Monaten.
Die Tarife sind die gleichen wie A1 schon für die Glasfaser Power-Option im Angebot hat. Durch die Anbindung von LTE kann A1 eigenen Angaben zufolge statt nur 800.000 nun fast 3 Millionen Kunden 50 Mbit/s anbieten. Auch die Versorgung mit 30 Mbit/s wird dadurch verdoppelt - was einer Abdeckung von 80 Prozent entspricht. Kunden können per Adresscheck prüfen, welche Technologie und somit welcher Tarif an ihrem Standort zur Verfügung steht. Das neue Hybrid-Angebot ist allerdings erst ab Montag verfügbar und abrufbar. Auch Kunden, die bisher nur 8 Mbit/s zur Verfügung hatten, können unter Umständen mit der Hybridlösung auf 16 Mbit/s oder 30 Mbit/s upgraden.
500 Millionen Euro Investition
Abgesehen vom neuen Angebot, das technologisch gesehen in Österreich einzigartig sei, werde man auch weiterhin in den Breitbandausbau - sowohl in der Stadt als auch am Land - investieren. 500 Millionen Euro sind in den kommenden Jahren vorgesehen, wie Armin Sumesgutner, A1 Director Service Network Planning, am Freitag mitteilte. Das sei eine höhere Summe als die gesamte Branche zusammen investiere, betonte der Netzwerk-Verantwortliche.
Neben dem Glasfaserausbau sollen auch die Kupferleitungen ausgereizt werden, etwa über die Vectoring-Technologie Vplus und das erstmals 2014 in Wien gezeigte G.fast. Während die vor allem für den ländlichen Bereich interessante Vplu-Technologie s kommerziell Ende 2016 oder Anfang 2017 umgesetzt wird, wird G.fast bereits in Graz und Wien angeboten, teilte Sumesgutner auf futurezone-Anfrage mit.
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