© Thomas Prenner

Quick Charge

Verwirrung über Schnellladefunktion bei USB-C

Qualcomm bietet mit Quick Charge bereits seit einiger Zeit an, Akkus von Smartphones und Tablets mithilfe von speziellen Stromadapter schnell aufzuladen. Möglich wird das durch eine erhöhte Spannung. Zuletzt wurde Quick Charge in der Version 3.0 auch in die neuen Android-Flaggschiffe HTC 10 und LG G5 integriert.

Beide Handys setzen jedoch auf den neuen USB-Standard Typ-C, was zu Problemen führen könnte. Google-Entwickler Benson Leung, der sich bereits eingängig mit minderwertigen USB-C-Kabeln beschäftigt hat, warnt etwa davor. Demnach seinen Tricks bei der Spannung in den USB-C-Spezifikationen dezidiert untersagt. Bei verschiedenen Quick-Charge-Methoden wird sie teilweise auf neun oder zwölf Volt erhöht. Googles hauseigene Android-Phones Nexus 5X und 6P sind übrigens ebenfalls mit USB-C ausgestattet, verzichten jedoch auf eine Schnellladefunktion.

Stellungnahme

Qualcomm hat nun gegenüber Android Central ein Statement zum hauseigenen Quick Charge abgegeben. Demnach hätten Hersteller mit dem Standard sehr wohl die Möglichkeit, die Spannung in dem erlaubten Bereich zu belassen. Außerdem gibt Qualcomm an, noch keine Nutzerbeschwerden über Defekte bei USB-C bekommen zu haben. Der Snapdragon-Hersteller geht nicht genauer auf die Spezifikationen ein und spielt den Ball einfach an die Handy-Hersteller weiter. Von jenen gibt es keine Stellungnahme zu der Sache.

Nutzer müssen nun nicht davon ausgehen, dass sie durch die Schnellaufladung ihr Gerät gefährden, jedoch könnte die Diskrepanz zwischen den offiziellen USB-C-Spezifikationen und der Herstellerpraxis noch zu Schwierigkeiten führen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare