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Vorstellung von Amazon-Smartphone für Mittwoch erwartet

Der Online-Handelskonzern hat zu einer Pressekonferenz nach Seattle eingeladen, und mit der Einladung die Gerüchte noch einmal befeuert: Das Foto darauf scheint ein von der Seite fotografiertes Handy zu zeigen. Mit einem Smartphone würde Amazon den hart umkämpften Mobilfunkmarkt aufmischen. Sollte das Gerät dann auch noch - wie schon spekuliert wird - über ein 3D-Display verfügen, würde sich Amazon damit gar von der Konkurrenz abheben.

"Wenn es ein Smartphone ist, das vorgestellt wird, dann würde Amazon noch bevor es das erste Gerät ausgeliefert hat, automatisch zum Top-Player werden", sagt der Branchenkenner Gerry Purdy von Compass Intelligence der Nachrichtenagentur AFP. Der riesige Kundenstamm und die Bereitschaft, Geräte mit geringen Gewinnmargen zu verkaufen, gäben dem Unternehmen die Chance, im Smartphone-Markt Fuß zu fassen.

Keine Konkurrenz für Apple und Samsung

Amazon sei nicht in erster Linie daran interessiert, Apple oder Samsung Marktanteile abzujagen, sondern darin, seine Kunden noch stärker an sich zu binden, erklärt Analyst James McQuivey von Forrester Research. "Amazon will immer dann in Reichweite sein, wenn du darüber nachdenkst, etwas zu kaufen. Mit einem eigenen Smartphone könnte Amazon denselben Weg einschlagen wie mit dem Kindle-Tablet: Geräte zu günstigen Preisen verkaufen und damit den Verkauf von E-Büchern, Musik und Filmen ankurbeln. "Das Kindle-Fire-Tablet hat es niemals zu einem bedeutsamen Marktanteil geschafft, aber die Leute, die es besitzen, hat es stärker an Amazon gebunden", sagt McQuivey.

"Es geht aber nicht dauernd ums Shopping", stellt Analyst Ramon Llamas von der Forschungsfirma IDC klar. Den Nutzern sei es auch wichtig, viele Apps nutzen zu können. Der App-Store von Amazon verfügt bisher aber nur über 240.000 Apps, das sind verglichen mit den mehr als einer Million Apps für das Apple-Betriebssystem iOS und Googles Android-System wenig. Zudem verfüge die Mehrheit der Kunden bereits über ein Handy oder habe sich bereits für ein Modell von Apple oder Android entschieden. "Das wird kein einfacher Weg für Amazon", sagt Llamas.

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