Apps

Apple erlaubte Krypto-Miner in Mac-App

Apple hat dem Entwickler einer populären Kalender-App offenbar erlaubt, einen Krypto-Miner im Code zu verbauen. Das berichtet Ars Technica. Die von Qbix entwickelte App „Calendar 2“ ist seit kurzer Zeit mit einem neuen Bezahlmodell verfügbar. Nutzer konnten das Kalender-Programm kostenlos mit den Basis-Funktionen nutzen oder die erweiterten Funktionen kostenpflichtig erwerben. Hier standen drei Varianten zur Auswahl: Eine Einmalzahlung in der Höhe von 17,99 US-Dollar, eine monatliche Gebühr von 0,99 US-Dollar oder das „unaufdringliche Generieren von Kryptowährungen im Hintergrund“.

Dabei lief ein Krypto-Miner im Hintergrund, der unbemerkt im Hintergrund nach der Kryptowährung Monero schürfen sollte – sofern der Nutzer freiwillig zustimmte. Die Implementierung war jedoch fehlerhaft, weswegen der Krypto-Miner auch bei Nutzern aktiv war, die diesen abgeschaltet hatten. Ein weiterer Bug verursachte deutlich höhere CPU-Lasten als ursprünglich vorgesehen – statt 10 bis 20 Prozent Auslastung stieg diese auf bis zu 200 Prozent an. Das ist auch aus zahlreichen Beschwerden auf Twitter sowie aus Bewertungen im Mac App Store abzuleiten.

Apple äußerte sich bislang nicht zum Vorfall, die App wurde aber mittlerweile aus dem Store entfernt. Ob diese Maßnahme vom Entwickler oder Apple durchgeführt wurde, ist unklar. Apple verbietet in seinen Guidelines jedoch Apps, die „rasant den Akku entleeren, für übermäßige Hitzeentwicklung sorgen oder eine unnötige Belastung für die Ressourcen des Geräts darstellen“.  Qbix gab jedoch bekannt, dass man den Krypto-Miner in zukünftigen Versionen von „Calendar 2“ nicht mehr verwenden wolle. Das sei einerseits auf das schlechte Feedback, aber auch Probleme bei der Implementierung und ethische Bedenken zurückzuführen. Neben Hackern nutzen auch zahlreiche prominente Webseiten Krypto-Miner als zusätzliche Einnahmequelle, unter anderem die News-Plattform Salon. 

Klicken Sie hier für die Newsletteranmeldung

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!