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8.400 Firmen in Österreich von Industriespionage betroffen

Rund 8.400 Firmen waren laut einer Hochrechnung in Österreich von Wirtschafts- und Industriespionage betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Innenministeriums in Kooperation mit Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung. 5 Prozent der 1.149 der befragten Unternehmen gaben an, dass sie in den vergangenen fünf Jahren Opfer von Wirtschafts- und Industriespionage waren. Die Studie wurde von Wissenschaftlern der Fachhochschule Campus Wien, Fachbereich Risiko- und Sicherheitsmanagement, erstellt.

Viele der befragten Betriebe waren mehrfach von Wirtschafts- und Industriespionage betroffen. Ein Drittel der Vorfälle entfiel auf Industriebetriebe. In nahezu der Hälfte der Fälle kam der Mitbewerber als Täter infrage, gaben die Unternehmen an. Die betroffenen Firmen äußerten nur geringe Erwartungen an eine strafrechtliche Verfolgung. Nur ein Viertel erklärte Behörden eingebunden zu haben, als häufigster Grund wurden Beweisprobleme genannt.

Finanzieller Schaden

Mehr als zwei Drittel der betroffenen Unternehmen erklärten, Folgeschäden durch die Wirtschafts- und Industriespionage erlitten zu haben, etwa durch den Verlust von Aufträgen und/oder Kunden sowie Reputationsschäden. Knapp ein Drittel der Firmen wiesen darauf hin, dass mehr als die Hälfte der Informationen im Unternehmen aus Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse bestehen. Nach Unternehmensgröße konnten in der Studie keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, Opfer von Wirtschafts- und Industriespionage zu werden. Große Unternehmen würden nur in der Regel über umfangreichere Mechanismen verfügen, ihre Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse zu schützen.

"Die Gefahr für das Unternehmen wird zumeist nicht bemerkt, statt gerichtsfester Beweise gibt es oft nur Vermutungen, die Auswirkungen werden erst sehr spät realisiert", kommentierte Maximilian Burger-Scheidlin, Leiter der Internationalen Handelskammer in Wien mit Sitz in der WKÖ, die Studienergebnisse in einer Aussendung. Je konkurrenzfähiger und erfolgreicher die Produkt seien, umso interessanter seien Firmeninterna für die Mitbewerber.

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