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Buffer App: Start-up erreicht Finanzierungsziel

Vor zwei Jahren gründeten der Wiener Leo Widrich und der Engländer Joel Gascoigne das Start-up Buffer App (die futurezone hat berichtet). Vor knapp fünf Monaten zogen die beiden ins Silicon Valley, um dort an einem dreimonatigen Programm für Start-ups, durchgeführt vom Inkubator AngelPad, teilzunehmen.

Die Idee hinter Buffer App ist es, Twitter-Nutzer zu mehr Followern und Lesern von ihren Kurznachrichten zu verhelfen - und zwar durch richtiges "Timing" der Nachrichten. Im Sommer diesen Jahres nutzten bereits rund 50.000 Menschen den Social Media-Dienst der beiden Gründer, Tendenz steigend. Der Umsatz, den die beiden mit Buffer App monatlich generieren, beläuft sich mittlerweile auf rund 20.000 US-Dollar. Auch wenn die Kosten für die Betrieb niedrig sind, ist das den beiden Gründer jedoch zu wenig.

Investieren, um zu wachsen
"Ohne das Investment sind wir nicht in der Lage, Menschen anzustellen, um das Produkt voranzutreiben, ohne dass wir uns die ganze Zeit Sorgen darüber machen müssen, ob wir dafür auch genügend Geld haben", erklärt Widrich. Doch die Investoren seien nicht nur zur Finanzierung des Projekts nützlich, sondern auch beim Vertrieb und der Vermarktung des Produkts, so Widrich.

Widrich gab jedoch nicht nur die Höhe der Anschubfinanzierung - 400.000 US-Dollar - bekannt, sondern erklärt in einem Blogeintrag auch, wer sich hinter den insgesamt 19 Investoren verbirgt, wie er sie kennen gelernt hat und was für eine Geschichte diese mit Buffer App verbindet.

Anekdoten rund um die Investoren
So habe er Eric Kim, den Gründer von Twylah, etwa kurz nach seiner Ankunft in San Francisco kennengelernt. Damals sei Buffer App aus Kims Sicht noch "uninvestierbar" gewesen, doch man sei in Kontakt geblieben und Kim habe den beiden immer wieder sinnvolle Tipps für Verbesserungen gegeben. Der Social Media-Consultant Jay Baer hingegen war einer der ersten Nutzer, die für den Service von Buffer App auch bezahlt hat (das Start-up setzt auf ein Freemium-Modell). Mit ihm habe man mit Skype den Kontakt hergestellt, heißt es. Weitere Investoren sind beispielsweise Guy Kawasaki oder der Huddle-Co-Gründer Andy McLoughlin.

Für Start-ups könnte die Lektüre bei der Suche nach Investoren durchaus eine Hilfe sein. "Wir wollen als Unternehmen transparent agieren und den Leuten helfen, den Fundraising-Prozess besser zu verstehen. Da gibt es nichts, was ein Geheimnis bleiben muss", erklärt Widrich.

Umzug nach Hong Kong
Doch ausschließlich Glück hatte das junge Unternehmen im Jahr 2011 nicht: So mussten die beiden Jungunternehmer vor kurzem den idealen Standort San Francisco verlassen, weil sie keine H-1B-Visa, eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, bekommen hatten.

Widrich sieht das vorerst nicht als großes Problem an. "Wir haben uns gefragt: Wohin wollen wir als nächstes? Und da klang Hong Kong für uns ziemlich cool." Deshalb sind die beiden Unternehmensgründer zu Jahresbeginn 2012 nun in Asien zu finden. Für Buffer App mache es keinen Unterschied, da das meiste vom Geschäft ohnehin virtuell abgewickelt werde. In die Zukunft blickt Widrich äußerst optimistisch. "2012 wird ein Jahr, in dem es viele großartige Lösungen geben wird, wie man mit einer Informationsüberlastung von Social Media umgehen kann."

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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