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Drei will "bestes LTE-Netz der Welt" bauen

„Ein starker dritter Mitbewerber ist für den Konkurrenzkampf in Österreich allemal besser als zwei schwächere kleine“, wiederholte Fok die bereits

Argumentationslinie. Dass Drei sich dem österreichischen Markt verschrieben habe und auch in Zukunft daran festhalten wolle, beweise die zehnjährige Präsenz, in der man das beste 3G-Netz Österreichs aufgebaut habe. Die Orange-Übernahme sieht Fok als Schlüssel für die Einführung des neuen schnellen Mobilfunkstandards LTE in Österreich.

Keine neuen Zugeständnisse an EU
Auf das von der EU kommunizierte „

“, in welchem die Zweifel der EU-Kommission an dem Drei-Orange-Deal an den Konzern übermittelt wurden, gingen Fok und der 3-Österreich-Chef Jan Trionow nur am Rande ein. Die Antworten auf die Rückfragen der Journalisten blieben vage. Weitere substanzielle Zugeständnisse an die europäischen Wettbewerbsbehörden wurden von den Drei-Verantwortlichen verneint bzw. nicht kommuniziert. Vielmehr will man die Behörden mit reiner Überzeugungsarbeit zu einem Grünen Licht für den Deal bewegen.

Während die EU offenbar den ebenso umstrittenen Standpunkt einnimmt, dass drei Wettbewerber für österreichische Kunden in jedem Fall schlechter als vier sind, kann Fok diese Argumentation nicht verstehen. „ Wir haben gerade in Europa in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir die besten Netze bauen und zudem die aggressivste Preispolitik fahren. Das jemand mit 20 oder 30 Prozent Marktanteil diesen Wettbewerb noch besser anheizen kann als ein Unternehmen mit zehn Prozent sollte eigentlich auf der Hand liegen“, so Fok.

Auch wies er einmal auf das Angebot hin, dass 3 sein Netz zukünftig auch virtuellen Betreibern zu in Europa unschlagbaren Konditionen zur Verfügung stellen werde. Bereits zwei große österreichische Anbieter seien so gut wie fix. Unter anderem wird wiederholt Kabelnetzbetreiber UPC als Interessent genannt, der durch die Nutzung des Drei-Netzes in Zukunft auch Mobilfunk-Services anbieten könnte.

Bestes LTE-Netz innerhalb zwei Jahre
Die Zeit für Drei, um gutes Lobbying zu betreiben, wird allerdings langsam knapp. Bis 30. November hat der Konzern nun Zeit, auf die Bedenken der Kommission einzugehen und eventuell doch noch weitere Zugeständnisse zu machen. Geht der Deal durch, hat Drei ambitionierte Ziele. Binnen zwei Jahren will man mit den Frequenzen von Orange in Österreich eines der besten LTE-Netze der Welt aufbauen und den eigenen Marktanteil von derzeit zehn auf 30 Prozent ausbauen. „Die Kommission muss verstehen: Hier geht es nicht nur um ein Geschäft, sondern um die Investition in technologische Entwicklungen, die der ganzen österreichischen Gesellschaft zugute kommen“, meinte Fok.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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