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Microsofts Verlust als Zeichen des Umbruchs

Der Software-Riese Microsoft vermeldete bei den aktuellen Quartalsergebnissen einen Rekordverlust. Das Minus im vierten Quartal betrug dabei insgesamt 3,2 Milliarden Dollar (2,94 Mrd. Euro). Einer der Hauptgründe dafür ist die Übernahme von Nokia vor rund einem Jahr, die sich der Konzern 7,2 Milliarden Dollar (6,6 Mrd. Euro) kosten ließ. Dieser Deal spiegelt sich nun im Gesamtergebnis wider. Erschwerend kommt hinzu, dass der Umsatz mit dem Betriebssystem Windows zuletzt stark gesunken ist. Der Absatz des Betriebssystems an PC-Hersteller fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent.

Umbau

Trotz des auf den ersten Blick dramatischen Gesamtergebnisses, befindet sich Microsoft insgesamt auf dem richtigen Weg, wie Richard Edwards, Analyst beim britischen Marktforscher Ovum, gegenüber der futurezone erklärt. „Was wir erleben, ist ein Übergang zu neuen Geschäftsformen“, so Edwards. Derzeit vollziehe Microsoft einen Wandel zu neuen Arten, Geld mit seiner Software zu machen. Anstatt Lizenzen zu verkaufen, werden Programme wie Office etwa im Abonnement angeboten. Die Abonnenten der Miet-Variante Office365 nahmen zuletzt stark zu. Insgesamt sprang der Umsatz mit den Cloud-Angeboten um 96 Prozent in die Höhe. „Der Cloud-Markt ist stark und gesund“, so Edwards. Der Konzern sei etabliert und biete ein gutes Gesamtpaket an, mit dem man sich gut von den Konkurrenten am umkämpften Cloud-Sektor abheben könne. Microsoft-Chef Satya Nadella sprach zuletzt ebenfalls von einem „aggressiven“ Schritt des Konzerns in Richtung Cloud.

PC kommt wieder

Besonders bei dem derzeit stark wachsenden Internet-der-Dinge-Sektor sieht Edwards viel Potenzial für das neue Betriebssystem Windows 10, das Ende Juli veröffentlicht werden wird. Microsoft sei mit dem kommenden Windows gut darauf eingestellt. Trotz weltweit sinkender PC-Verkäufe glaubt der Analyst dennoch, dass auch mit konventionellen PCs in Zukunft noch Geld zu machen sein wird: „Ich glaube an eine Renaissance der PCs“, so Edwards. Dem Analysten zufolge können klassische Laptops und PCs besonders im Arbeitsumfeld nicht komplett durch Tablets ersetzt werden. Auch das Geschäft mit Windows Phones werde vom kommenden Windows 10 profitieren. Edwards sieht hier Unternehmen als potenzielle große Kunden, die Wert auf ein geschlossenes Ökosystem mit entsprechenden Sicherheitsfeatures legen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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