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WLAN-Anbieter Freewave will expandieren

Der bisher vor allem in Wien aktive WLAN-Anbieter Freewave will expandieren - vor allem im Westen. "Interessant sind vor allem Salzburg und Tirol", sagte Freewave-Eigentümer Wolfgang Krivanek im APA-Gespräch. Derzeit betreibt Freewave 691 WLAN-Hotspots in Österreich, mehr als zwei Drittel davon in der Gastronomie. Bis Mitte 2018 soll die Zahl auf über 1.000 steigen.

Durchschnittlich 99 Euro pro Monat

Mitte der 2000er-Jahre haben sich die großen heimischen Telekomfirmen und Mobilfunker aus dem Geschäft mit WLAN-Hotspots zurückgezogen. Wolfgang Krivanek ist mit seiner Firma Freewave in den vergangenen 12 Jahren zum größten Gratis-WLAN-Hotspot-Provider in Österreich aufgestiegen.

Ein durchschnittliches Lokal zahlt netto 99 Euro pro Monat für ein Freewave-WLAN. Die Kosten für größere Gastronomiebetriebe, Hotels, Museen, Einkaufszentren oder Flughäfen sind deutlich höher. Als Provider übernimmt Freewave die Installation, den Betrieb und die Wartung des Hotspots. Auch Tankstellen, Fitnesscenter, Buslinien sind in den vergangen Jahren als Kunden dazugekommen.

Kaufangebote

Sieben Jahre lang war Krivanek als Ein-Mann-Firma unterwegs, aktuell hat sein Unternehmen fünf Mitarbeiter in der Bundeshauptstadt und kooperiert mit vier Partnerfirmen außerhalb Wiens. Der Umsatz von Freewave liegt bei knapp einer Million Euro. Ein Verkauf von Freewave, eine Investorensuche oder die Expansion ins Ausland sind in nächster Zeit nicht geplant. Der Fokus liegt laut Krivanek auf "langsamen, organischen Wachstum". Es hätten aber "schon einige angeklopft", um Freewave zu kaufen.

Krivanek musste zu Beginn hartnäckige Überzeugungsarbeit leisten, um Wiener Kaffeehäuser von gratis WLAN für deren Besucher zu überzeugen. Die Gastronomen äußerten zunächst Bedenken, dass die Kaffeeausbesucher lange im Internet herumsurfen und wenig konsumieren. Nach dem zweiten Jahr hatte Freewave rund 15 Kunden, dann aber fand ein schneller Umdenkprozess bei den Gastronomen statt. "WLAN ist heute eine kostenlose Dienstleistung, die der Kunde erwartet", so Krivanek.

Keine Daten gesammelt

Für die Besucher ist die Benutzung des Freewave-WLAN kostenlos, es ist auch keine Registrierung, Code, Mail- oder Facebook-Log-in notwendig. Es gibt bei Freewave keine Werbung und es werden auch keine personenbezogenen Daten gesammelt. "Datenschutz ist uns sehr wichtig", betonte der Freewave-Chef. Trotz der Breitbandmilliarde der Bundesregierung gibt es aber auch in Wien noch Gegenden mit langsamer Datenverbindung, etwa am Graben oder Kohlmarkt im 1. Bezirk. Nicht nur am Land gebe es beim Breitbandausbau "noch Luft nach oben".

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