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Aspern IQ soll Technik-Szene in Seestadt locken

Die Seestadt Aspern ist Europas größtes Stadtentwicklungsgebiet. Das ehemalige Flugfeld am Stadtrand Wiens wird in den nächsten Jahren zu einem modernen Stadtteil aufgebaut. Die U-Bahnlinie U2 führt mitten hinein. Noch ist sie jedoch von Baugruben umgeben. Ein einziges Gebäude ist bereits fertig. Am Mittwoch wurde es offziell eröffnet. aspern IQ nennt sich das neue Technologiezentrum beziehungsweise Innovationsquartier (IQ), das nach 14-monatiger Bauzeit nun bezugsfertig ist. Auf 6.600 Quadratmetern stehen Büros, Labors und Produktionsflächen zur Verfügung.

Leuchtturmprojekt

Das Gebäude ist ein Niedrigenergiehaus, das durch neueste bautechnische Maßnahmen sogar mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. aspern IQ soll damit nicht nur zu einem neuen Zentrum für Forschung und Entwicklung werden, sondern als Leuchtturmprojekt in der Seestadt quasi vorzeigen, wie sich das Leben im neuen Stadtteil möglicherweise anfühlen wird. Errichtet wurde das Gebäude von der Wirtschaftsagentur Wien, einem Tochterunternehmen der Stadt Wien für städtebauliche Projekte.

"Mit dem aspern IQ wird ein sichtbares Zeichen für die Stadt der Zukunft, die Smart City, gesetzt", sagt Technologieministerin Doris Bures anlässlich der Eröffnung. 250 Arbeitsplätze sollen im Technologiezentrum entstehen. "Die 70 Menschen, die bereits heute hier arbeiten, werden auf jeden Fall als Pionierinnen und Pioniere in die Geschichte der Seestadt eingehen", ist Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner überzeugt.

Forschung im Erdgeschoß
Bereits eingezogen ist unter anderem research TUb, eine Tochtergesellschaft der Technischen Universität Wien, die im Erdgeschoss große Maschinen für Forschung in der Fertigungstechnik installiert hat. Bei der Eröffnung konnte man etwa eine riesige, wassergekühlte Fräsmaschine bestaunen, die Bauteile für Fahrräder herstellt und dabei kübelweise Aluminiumspäne ausspuckt.

E-Mobilität
Apropos Fahrräder: Vor dem Eingang ins aspern IQ befindet sich eine E-Bike-Station. E-Mobilität wird überhaupt groß geschrieben. In der Tiefgarage des Technologiezentrums findet man auch Ladesäulen für Elektroautos vor.

Trotz all der zukunftsträchtigen Technik sind in den oberen Stockwerken noch Räumlichkeiten frei. Wer sich einmieten will muss mit Preisen um 11,50 Euro pro Quadratmeter rechnen. Laut der Wirtschaftsagentur Wien sei das angesichts der Top-Infrastruktur ein vergleichsweise günstiger Preis. Ab Herbst 2013 kommt man mit der U2 bis zum aspern IQ. Bis dahin steht ein Shuttlebus ab der derzeitigen U2-Endstation Aspernstrasse zur Verfügung.

Im Übrigen wird man mitten in der vorläufigen Pampa ausgezeichnet verpflegt. Im Erdgeschoß des aspernIQ gibt es ein neues Restaurant.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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