Auch Großbritannien warnt vor Kaspersky-Software
Das geht aus einem Brief von NCSC-Chef Ciaran Martin an britische Minister hervor, der auf der Webseite des Zentrums veröffentlicht wurde.
„Offensichtliche Risiken“
Zur Begründung hieß es, Russland habe die Absicht, die britische Regierung und entscheidende Infrastruktur des Landes anzugreifen. Es gäbe „offensichtliche Risiken“ hinsichtlich Anti-Virus-Software, die von ausländischen Firmen stamme.
„Wir empfehlen daher, dass dort, wo ein Zugriff des russischen Staates auf Informationen ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen würde, kein in Russland basiertes Anti-Virus-Unternehmen gewählt wird“, schreibt Martin. Das Zentrum sei derzeit im Gespräch mit Kaspersky über ein Abkommen, damit die Sicherheit empfindlicher Daten gewährleistet werden könne. Kaspersky hat Spionage-Vorwürfe stets bestritten. Ein Kaspersky-Sprecher hob hervor, dass die Warnung weder an Privatnutzer noch an Unternehmen gerichtet sei.
Verbot in den USA
Die US-Regierung hatte ihren Bundesbehörden Mitte September die Verwendung von Kaspersky-Software verboten. Es bestehe das Risiko, dass die russische Regierung den Zugang über Kaspersky-Produkte ausnutzen könne, um Informationssysteme der US-Behörden zu kompromittieren.