Betrüger schlossen mit erschlichenen Daten Handyverträge ab
Die oberösterreichische Polizei hat zwei Internetbetrüger ausgeforscht, die sich Handys und Verträge im Wert von 20.000 Euro ergaunert haben. Ein 29-Jähriger gab sich im Auftrag eines 24-Jährigen als Handykäufer aus und ersuchte um Identitätsdokumente der Verkäufer. Dann wurden die Verkaufsverhandlungen abgebrochen und mit den fremden Daten illegale Geschäfte gemacht, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
20 Fälle bekannt
Im zweiten Halbjahr 2018 wurden im Linzer Stadtgebiet 50 bis 60 Anzeigen erstattet, weil online bei einem Mobilfunkbetreiber Handyverträge mit widerrechtlich im Internet beschafften Identitätsdokumenten abgeschlossen wurden. Ermittler forschten eine Adresse in Linz aus und nahmen einen 29-jährigen russischen Staatsbürger als Tatverdächtigen fest.
Der Mann war bei der Einvernahme teilgeständig, gab aber an, dass er im Auftrag eines 24-jährigen russischen Freundes gehandelt habe und nicht wusste, dass der Bekannte die Mobiltelefone in betrügerischer Absicht bestellt habe. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz wurden die beiden Männer wegen insgesamt 18 Betrugsfällen und zwei Versuchen auf freiem Fuß angezeigt.
Keine Dokumente weitergeben
Diese Betrugsmasche wird laut Polizei Linz immer wieder angewendet. Der Täter gibt auf diversen Internetverkaufsplattformen vor, Mobiltelefone kaufen zu wollen. Da er bereits öfters betrogen wurde, ersucht der Täter um Versendung von Kopien der Führerscheine oder Reisepässe der Verkäufer.
Nachdem er diese online erhalten hat, bricht er die Verkaufsgespräche ab und in der Folge werden mit jenen Dokumenten Handyverträge abgeschlossen und teure Mobiltelefone gekauft. Die Täter lassen sich die Mobiltelefone an fiktive Adressen schicken und zeigen den Paketzustellern den erschlichenen Ausweis.