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China zerstört Super-Flugzeugträger der USA in Simulation

China führte eine Simulation durch, in dem es den US-Flugzeugträger USS Gerald R. Ford mit Hyperschallraketen zerstört. Die Übung ist ein deutliches Zeichen an die USA, dass sie sich nicht in den Taiwan-Konflikt einmischen sollen.

Teuerstes Kriegsschiff der Welt

Demnach reichten 24 Hyperschallraketen, um den größten Flugzeugträger der Welt und die Flotte drumherum zu versenken, berichtet die South China Morning Post. Das 337 Meter lange und 78 Meter breite Kriegsschiff übertrifft mit seiner Verdrängung von 100.000 Tonnen nur knapp die sogenannte Nimitz-Klasse der US Navy. Das Schiff gilt als teuerstes Kriegsschiff aller Zeiten. Die Baukosten türmten sich aufgrund zahlreicher Rückschläge und Verzögerungen auf 13,3 Milliarden US-Dollar

Die Simulation zeige, was passieren könne, wenn sich US-Schiffe trotz mehrfacher Warnungen weiterhin einer von China beanspruchten Insel im Südchinesischen Meer näherten, heißt es in einem Beitrag im chinesischsprachigen Journal of Test and Management Technology. Die Simulationen würden darauf hindeuten, dass die US-Flugzeugträger, die bisher als unsinkbar galten, durch eine relativ geringe Anzahl von Hyperschalltreffern "mit Sicherheit" zerstört werden könnten.

US-Flotte bestand aus 6 Schiffen

In dem Kriegsspiel wurden 24 Hyperschallraketen von 6 Orten in Südchina und der Wüste Gobi abgeschossen. Die US-Flotte bestand aus der USS Gerald R. Ford, dem Lenkwaffenkreuzer San Jacinto aus der Ticonderoga-Klasse und 4 Lenkwaffenzerstörern aus der Arleigh-Burke-Klasse

Der im Juli 2017 in Dienst gestellte Flugzeugträger der Ford-Klasse zeichnet sich laut den chinesischen Forschern durch außergewöhnliche technologische Fortschritte aus. Dazu gehören etwa ein elektromagnetisches Flugzeugstartsystem und hochmoderne Radar- und elektronische Kampfführungssysteme. Diese sind dazu da, ankommende Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und dadurch besser abwehren zu können.

Flugabwehrraketen gegen Hyperschallraketen

In der Kriegssimulation wurde die gesamte Zahl der Flugabwehrraketen der Schiffsflotte auf 264 festgelegt. Darunter befand sich auch das RIM-161 Standard Missile 3 (SM-3), das ballistische Raketen auch in der Zwischen- und Endphase abfangen kann. Die SM-3 nutzt dabei einen kinetischen Gefechtskopf, der mit einer Geschwindigkeit von Mach 13 (4,5 km/s) auf seine Ziele zufliegen kann. Obwohl es keine Aufzeichnungen darüber gibt, dass sie jemals eine Hyperschallrakete abgeschossen hat, gingen die Entwickler des Kriegsspiels von dieser Fähigkeit aus.

China konnte in der Simulation außerdem nicht auf Spionagesatelliten zugreifen und war auf eine bestimmte Anzahl an Hyperschallraketen beschränkt. Diese erreichten Höchstgeschwindigkeiten von Mach 11 und seien in der Lage, einen Flugzeugträger oder ein großes Kriegsschiff mit nur 2 Treffern zu versenken. Die Reichweite der Hyperschallraketen wurde mit 2.000 Kilometern angegeben, ihre Trefferquote lag zwischen 80 und 90 Prozent.

So sieht das chinesische Kriegsspiel aus.

Die Strategie war, die Verteidigung der Flotte zunächst mit weniger genauen Hyperschallraketen aufzubrauchen, um dann Raketen mit höherer Trefferquote einzusetzen. Die Zerstörer schlugen sich dabei am besten, da diese Schiffsklasse mit den meisten Verteidigungssystemen ausgestattet ist, die Raketen abwehren können. Bei insgesamt 20 Simulationen mit verschiedenen Konfigurationen konnten im Schnitt 5,6 der 6 Schiffe eliminiert werden.

Vorstellung von "Flugzeugträger-Killern"

Bereits Ende des vergangenen Jahres präsentierte China im Staatsfernsehen ihre "Flugzeugträger-Killer" - die interkontinentalen ballistischen Raketen DF-21D, DF-26B und die neue DF-41. Während die ersten beiden Raketen eine Gefahr für US-amerikanische Flugzeugträger im Pazifik darstellen könnten, schafft es die DF-41 sogar bis auf das US-amerikanische Festland. Sie kann außerdem mit mehreren nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden.

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